Zusammenfassung

Zusammenfassung

Aus der vorliegenden Untersuchung ergibt sich die Möglichkeit, die Lichtabsorption eines farbgebenden Kations durch Einbau in passende Wirtsgitter willkürlich im Sinne einer UV- oder IR-Verschiebung der Hauptabsorptionsbanden zu verändern. Dies kann durch folgende drei Maßnahmen geschehen:

• 1. Durch Änderung der Koordinationszahl des farbgebenden Kations, wobei eine Erniedrigung derselben von 6 auf 4 immer eine IR-Verschiebung zur Folge hat.

• 2. Durch Veränderung des Abstandes zwischen farbgebendem Kation und den zugeordneten Liganden. Eine Abstandsvergrößerung bewirkt infolge der hiermit verursachten Schwächung des Kristallfeldes am Ort des farbgebenden Kations stets eine IR-Verschiebung, eine Abstandsverminderung eine UV-Verschiebung der Hauptabsorptionsbanden. Ob durch isomorphen Einbau größerer Kationen in das Wirtsgitter die Abstände innerhalb des für die Lichtabsorption maßgebenden Koordinationspolyeders vergrößert oder aber verkleinert werden, hängt von der Art des Wirtsgitters und von der speziellen Art der von dem isomorphen Austausch betroffenen Gitterposition ab.

• 3. Durch Verzerrung des Koordinationspolyeders. Eine Erniedrigung der Punktsymmetrie am Ort des farbgebenden Kations ohne gleichzeitige Verzerrung des Koordinationspolyeders hat keine wesentliche Schwerpunktsverschiebung, sondern eine Differenzierung und Verbreiterung der Hauptabsorptionsbanden zur Folge. Eine ausgeprägte Verzerrung im Falle eines Koordinationsoktaeders (unterschiedliche Abstände Zentralion-Liganden) bewirkt dagegen eine IR-Verschiebung und Erhöhung der Absorptionsintensität.