Zusammenfassung
Der Aufwand an menschlicher Geistesarbeit und an Geld, der zu dem bei Kriegsbeginn erreichten Stand der Funkmeß-(Radar-)Technik in Deutschland, England und Amerika geführt hatte, war erst dann gerechtfertigt gewesen, als der militärische Nutzen allgemein erkannt war und als gleichzeitig die politischen Spannungen eine allgemeine Aufrüstung und in ihrem Rahmen die Durchbildung aller technischen Hilfsmittel zweckmäßig erscheinen ließen. Forscher in verschiedenen Ländern, durch die militärische Geheimhaltung voneinander getrennt, kamen fast zur gleichen Zeit auf praktisch die gleiche Lösung. Es hatte vieler geistreicher Ideen und langer technischer Entwicklung bedurft, um die einzelnen Probleme zu lösen. Die Schaffung geeigneter Elektronenröhren zur Erzeugung der vom Sender ausgestrahlten Wellen möglichst hoher Frequenz und zur Aufnahme ihres Echos im Empfänger hatte sich als schwierigstes technisches Problem erwiesen. Es zeigte sich darin, daß man in richtiger theoretischer Erkenntnis kürzeste Wellen im Zentimeterbereich am geeignetsten zur Lösung des Ortungsproblems hielt. Doch der Stand der damaligen Röhrentechnik zwang dazu, längere Wellen zu verwenden. Die Pionierarbeiten, die in Deutschland hauptsächlich von der Nachrichtenmittel-Versuchsanstalt der Marine und der Firma Gema geleistet wurden, führten mit Beginn des Zweiten Weltkrieges zu den ersten praktischen Anwendungen.
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Literatur
OKM/NWa B.Nr. NWa 706/41 g.Kds. v. 24. 4. 1941, „Entst. u. Entw. d. Ort.ger. nach d. Refl.meth.“. — Die Nachrichtenmittel-Versuchsanstalt wurde mit der Reorganisation des Oberkommandos der Kriegsmarine im Herbst 1939 in Nachrichtenmittel-Versuchskommando umbenannt.
OKM/NWa B.Nr. NWa 706/41 g.Kds. v. 24. 4. 1941, „Die Entst. u. Entw. d. Ort.ger. nach d. Refl.meth.“. — MGFA/DZ III M 1006/4: KTB 1 Skl Teil B Heft VI, Anl. zu Ski/Chef MND I E 2731/43 g.Kds. v. 13. 4. 1943, „Entw. u. Werdeg. d. Funkm.dien-stes d. Kriegsm.“.
OKM/NWa B.Nr. NWa 706/41 g.Kds. v. 24. 4. 1941, „Die Entst. u. Entw. d. Ort.ger. nach d. Refl.meth.“.
Ebd.
Ebd.
MGFA/DZ Lw 106/36: Auszug aus Ausarbeitung Oberst a. D. Gustav Ewald über Einsatz der Luftnachrichtentruppe.
Die erreichbaren Quellen berichten lediglich, daß die drei Gerätestellungen der Marine auf Sylt, Helgoland und Borkum in die Flugmeldeorganisation eingegliedert wurden, während für die Gerätestellungen der Luftwaffe nur die Einsatzorte genannt werden (MGFA/DZ Lw 106/36: Auszug aus Ausarbeitung Oberst a. D. Gustav Ewald über Einsatz der Luftnachrichtentruppe). Die vom Verf. nach den Ortsangaben und Reichweiten der „Freya“-Geräte rekonstruierte Karte läßt einen fast lückenlosen Schutzschirm entlang der deutschen Westgrenze erkennbar werden, so daß eine planvolle Eingliederung der Gerätestellungen in die Organisation des Flugmeldedienstes damit bewiesen ist.
MGFA/DZ Lw 103/99: D. RdL. u. Ob.d.L./Gen. d. Flakart. Ia Nr. 565/39 g.Kds. v. 25. 10. 1939, Bedarf an Funkmeßgeräten und deren Beschaffung.
Mitteilungen Staatssekretär Prof. Dr. Leo Brandt a. d. Verf. v. 20. 7. 1968.
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OKM/NWa B.Nr. NWa 706/41 g.Kds. v. 24. 4. 1941, „Die Entst. u. Entw. d. Ort.ger. nach d. Refl.meth.“. — Nach Auflösung des Allgemeinen Marineamtes im November 1939 wurde die Abteilung Technisches Nachrichtenwesen zur Amtsgruppe erhoben und ging in das neugebildete Marinewaffenhauptamt über.
Ebd. — MGFA/DZ III M 1006/4: KTB 1 Skl Teil B Heft VI, Anl. zu Ski/Chef MND I E 2731/43 g.Kds. v. 13. 4. 1943, „Entw. u. Werdeg. d. Funkm.dienstes d. Kriegsm.“. — MGFA/DZ III M 1006/4: KTB 1 Skl Teil B Heft VI, Aktennotiz Ski/Chef MND v. 28. 1. 1943. — Mitteilungen Konteradm. a. D. Ludwig Stummel a. d. Verf. v. 22. 9. 1966 u. 13. 10. 1966.
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BA Wi F 5/685: D. R.d.L. u. Ob.d.L./Genst. 2. Abt. Az. llblO Nr. 300/39 g.Kds. (I) v. 30. 1. 1939, Organisation des RLM, Anlage 1. — BA Wi I F 5/427: Der Generalluftzeugmeister, GL Nr. 1/39 Chef d. St. g. K. v. 1. 2. 1939, Organisation des Generalluftzeugmeisters.
Mitteilung Staatssekretär Prof. Dr. Leo Brandt a. d. Verf. v. 31. 8. 1968.
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Mitteilungen Oberst a. D. Fritz Nebel a. d. Verf. v. 23. 9. 1968. — MGFA/DZ o. S. 116: D. R. M.d.L. u. Ob.d.L./Chef NVW Abt. 4/III F/IV Nr. 906/42(K) g.Kds. v. 23. 4. 1942, Aktenvermerk über Besprechung am 23. 4. 1942.
Mitteilungen Staatssekretär Prof. Dr. Leo Brandt a. d. Verf. v. 20. 7. u. 31. 8. 1968. — Mitteilungen Dr.-Ing. Karl Müller a. d. Verf. v. 21. 7. 1968. — Mitteilungen Oberst a. D. Fritz Nebel a. d. Verf. v. 23. 9. 1968. — Vgl. L. Brandt, Deutsche Funkmeßtechnik 1944. (Vortrag gehalten am 8. 2. 1944, als Sonderheft gedr. in der Reihe Bücherei der Funkortung), Dortmund 1956, Vorwort, S. 7.
Mitteilungen Kapt. z. S. a. D. Helmuth Gießler a. d. Verf. v. 7. 5. 1967.
MGFA/DZ Lw 106/40: Darstellung der Ausbildung der Funkmeßtrupps (Flak), von Oberst a. d. R. Memmert, Fürth 1965 (masch.schr. Manuskr.). — Hoffmann-Heyden, Die Funkmeßgeräte ..., S. 27, 66.
OKM/NWa B.Nr. NWa 706/41 g.Kds. v. 24. 4. 1941, „Die Entst. u. Entw. d. Ort.ger. nach d. Refl.meth.“.
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Reuter, F. (1971). Die Lage bei Kriegsbeginn. In: Funkmeß. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 42. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20332-2_5
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