Durchgeführte Untersuchungen

Zusammenfassung

Wie bereits einleitend erwähnt, ergeben sich beim Arbeiten mit dem Pressley-Tester vom Prüfgerät verursachte Meßfehler. Bekanntlich ist der Pressley-Tester so aufgebaut, daß die Belastung des Faserbündels über ein auf einer Laufschiene gleitendes Gewicht erfolgt. Tritt der Bruch des Bündels ein, so kippt die Laufschiene ab und das gleitende Gewicht wird durch die Berührung mit dem Boden bzw. der unter der Laufschiene angeordneten Bremsleiste gestoppt. Tatsächlich kann der Belastungswagen nicht in unendlich kurzer Zeit abgebremst werden. Vielmehr beschreibt er beim Herunterfallen der Laufschiene einen Weg in Form einer Wurfparabel. Zusätzlich springt er, nachdem die erste Berührung mit der Unterlage erfolgt ist, noch um einen bestimmten Betrag in Laufrichtung weiter, ehe er vollständig zum Stillstand kommt. Da die Stellung des Belastungswagens auf der Laufschiene das Maß für die Reißkraft ist, wird — wie bereits im Abschnitt 1 kurz erläutert — immer ein zu hoher Reißkraftwert gemessen. Der Differenzbetrag entspricht gerade dem Weg, den der Wagen nach dem Eintritt des Bruches bzw. dem ersten Absinken der Laufschiene noch zurücklegt.