Zusammenfassung
Die industrielle Arbeitswelt beeinflußt die Struktur unserer modernen Lebensformen entscheidend. Die Art des Arbeitsvollzuges und seine Einbettung in ein soziales Arbeitsverhältnis bestimmen die soziale Wirklichkeit, die der Mensch während des größten Teils des bewußt erlebten Alltags bewältigen muß. Über den Arbeitsraum hinweg wirken Erfahrungen und Erlebnisse aber auch bis in den Freizeitbereich und die Intimsphäre hinein und bestimmen z. B. die Konsumbedürfnisse ebenso wie die Bewußtseinshaltung gegenüber politischen Fragen. Deshalb ist die Erforschung der sozialen Zusammenhänge zwischen Industriearbeit, Betriebsstruktur und Gesamtgesellschaft unerläßlich für ein Selbstverständnis des modernen Menschen. Aus dieser Tatsache hat die Wissenschaft der Betriebssoziologie ihre wesentlichsten Impulse erhalten. Gegenüber sozialromantischen Vorstellungen vom Schicksal des arbeitenden Menschen, gutwilligen, aber fehlgesteuerten sozialpolitischen Maßnahmen und dogmatischen sozialen Heilslehren hat sie wesentlich dazu beigetragen, unsere Kenntnis der sozialen Struktur des industriellen Arbeitsverhältnisses und seiner gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen zu verbessern. Wohl kein anderer Zweig der Betriebssoziologie erlangt hierbei so breites öffentliches Interesse wie die Betriebsklima-Forschung. Es ist aufschlußreich, die Ursachen hierfür zu untersuchen.
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Anmerkungen
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Fürstenberg, F. (1967). Zur Kritik der Betriebsklima-Forschung. In: Wissenschaft und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_8
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