Zusammenfassung
Bei einem Thema, das die Gesellschaftslehre (Soziologie) betrifft, muß sich der Autor stets gegenwärtig halten, daß er über Menschen von Fleisch und Blut, voller Wünsche und Befürchtungen, Überzeugungen und Vorurteile etwas aussagen soll. Diese Bindung seiner literarischen Aussagen an die Wirklichkeit des zwischenmenschlichen Lebens ist hier noch dringender als bei den anderen Wissenschaften vom Menschen, sogar bei der Psychologie (nicht bloß in ihren naturwissenschaftlichen Zweigen, sondern gerade auch in der geisteswissenschaftlichen Seelenlehre). Auch die Untersuchungen der Sozialpsychologie müssen doch schließlich ihre Darlegungen auf den Einzelmenschen beziehen, also in Studien bestehen, die bei aller Kompliziertheit ihrer tiefer dringenden Analysen und Synthesen leichter experimentell zu klären sind als die Zusammenhänge und Gegensätze jeder Art von Gruppenleben und Verhalten der Menschen im Sozialverbande.
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Referenzen
Vgl. über die geschichtliche Entwicklung: L. v. Wiese, Soziologie — Geschichte und Hauptprobleme, Sammlung Göschen, Bd. 101, Berlin 1964, 7. Aufl. (8. Aufl. in Vorbereitung.)
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von Wiese, L. (1967). Gesellschaftslehre und Kulturwandel. In: Wissenschaft und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19913-7
Online ISBN: 978-3-663-20256-1
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