Zusammenfassung
Mitbestimmung, verstanden als wirtschaftliche Mitbestimmung der Belegschaft und ihrer Vertreter in den Unternehmungen, wird in der Bundesrepublik Deutschland seit zwei Jahrzehnten lebhaft, wenn auch mit zeitlich unterschiedlichem Intensitätsgrad, diskutiert. Es handelt sich dabei primär um ein politisches Problem. Die Unternehmerschaft sieht in der Forderung nach Mitbestimmung vor allem das Streben der Gewerkschaften, sich neue Machtpositionen zu erobern. Man sollte aber nicht übersehen, daß es sich bei der Abwehr dieser Bestrebungen ebenfalls um Machtpositionen handelt, nämlich um die Verteidigung und Sicherung bestehender Machtstellungen, die bei objektiver Betrachtung weder vom ethischen noch vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Standpunkt aus ohne weiteres als sakrosankt anzusehen sind.
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Anmerkungen
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Charakteristisch für diese Auffassung war ein Ausspruch aus jüngster Zeit, daß es in einer Unternehmung ebensowenig Mitbestimmung geben könne wie in einer Schule oder in einem Gefängnis.
Eugen Schmalenbach, Pretiale Wirtschaftslenkung, Bd. 1: Die optimale Geltungszahl, Bremen-Horn 1947
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Hax, K. (1967). Mitbestimmung als organisatorisches Problem in der Unternehmungswirtschaft. In: Wissenschaft und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20256-1_16
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