Zusammenfassung
Einjährige Pflanze mit runder, meist einfacher Pfahlwurzel. Die Pflanze enthält in allen Teilen Milchsaftgefäße mit einer weißen Milch. — Stengel aufrecht, rund, verästelt, 1 bis 11/2 m hoch, kahl, bläulich bereift (Fig. 1). — Blätter zerstreut stehend, länglich, eingeschnitten, gezähnt, kahl, grün, die unteren gestielt, die oberen mit herzförmigem Grunde und stengelumfassend (Fig. 1). — Blüten einzeln, endständig, langgestielt, in der Knospenlage überhängend, nachher aufrecht; Stiele rund, blaugrün, borstig behaart (Fig. 1). — Kelch zweiblätterig, länglich, kahnförmig, kahl, bläulich bereift; beim Aufblühen am Grunde sich lösend und abfallend. — Blumenkrone vierblätterig, regelmäßig; Blumenkronblätter umgekehrt eirund, ganzrandig oder geschweift, abfallend, in der Knospe unregelmäßig gefaltet. — Staubblätter zahlreich, frei; Staubfäden fadenförmig, oben verbreitert; Staubbeutel zweifächerig, blaßgelb, längsauf springend (Fig. 2). — Fruchtknoten rund, kahl, blaugrün bereift, einfächerig mit vielen Samenanlagen; aus 8 bis 15 Fruchtblättern und den Samenträgern zu einem Gehäuse verwachsen; Samenträger wandständig; Griffel fehlt (Fig. 4); Narbe breit, sitzend, strahlig, acht- bis zehnlappig (Fig. 3). — Frucht eine kugelrunde Kapsel, geschlossen bleibend oder unterhalb der Narben sich mit runden Löchern öffnend. — Samen sehr zahlreich, klein (Fig. 5), nierenförmig, weiß, bläulich oder grau, außen netzgrubig.
Papaver, Name der Pflanze bei Plinius; somniferum = schlaf machend. Mohn, slawisch „Mak“, altdeutsch „Mago“, „Mage“, im Mittelalter „Man“, griech. „Mekon“, weist auf orientalische Herkunft des Wortes.
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Esser, P. (1910). Fam.: Mohngewächse. Papaveraceae . In: Die Giftpflanzen Deutschlands. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20241-7_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20241-7_15
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19900-7
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