Skip to main content

Fam.: Nesselgewächse. Urticaceae

  • Chapter
Die Giftpflanzen Deutschlands
  • 71 Accesses

Zusammenfassung

Einjährige, krautige Pflanze mit weißer, spindelförmiger Pfahlwurzel. — Stengel bis 3 m hoch, aufrecht, undeutlich vierkantig, innen hohl, verästelt, mit steifen Borstenhaaren dicht besetzt. — Blätter gestielt; Stiel rinnenförmig; die unteren Blätter fünf- bis neunfach gefingert, die oberen einfacher bis zu kleinen lanzettlichen Blättern, unten gegenständig, oben zerstreut; Blättchen schmal, lanzettlich, spitz, grobgesägt (Fig. 2). — Blüten zwei-häusig; bei der Pflanze mit Staubblüten (der männlichen) in achsel-und endständigen Trauben (Fig. 1); bei derjenigen mit Fruchtblüten (der weiblichen) in achselständigem, ährigem Blütenstande (Fig. 2). — Staubblüten hängend; Blütenhülle fünfblätterig (Fig. 3); Blättchen derselben länglich, gleich lang, die drei äußeren mit häutigem Rande und grünen Mittelnerven, die drei inneren schmäler, grünlich. — Die fünf Staubblätter am Grunde der Kronblätter angeheftet; Staubfäden kurz, fadenförmig; Staubbeutel länger, fast vierkantig, zweifächerig, mit Öldrüsen besetzt, der Länge nach aufspringend (Fig.4). — Fruchtblüten zu je zwei von einem gemeinschaftlichen und jede einzelne von einem besonderen Deckblatte gestützt. Blüte von einem krautigen, mit Drüsen und Haaren besetzten, bauchigen, scheideförmigen Hüllblättchen umschlossen (Fig. 5).

Kánnabis (gr.) bei Herodot und Dioskorides; Cannabis sativa ist bei Plinius die Bezeichnung für diese Pflanze. Man leitet dieselbe ab vom Altindischen und nennt von der Pflanze die Sanskritnamen „Banga“ und „Gangika“, deren Wurzel „ang“ oder „an“ sich in allen indoeuropäischen und semitischen Sprachen wiederfindet, z. B. „Bang“ im Persischen, „Ganga“ in Bengalen, „Kanas“ im Keltischen, „Cannab“ im Arabischen, „Hanaf“ im Althochdeutschen, „hänep“ im Angelsächsischen, „hanpr“ im Altnordischen, endlich der heutige deutsche Name „Hanf“. — Die Benennungen „Femmel“, „Fimmel“ für den männlichen und „Mastel“ für den weiblichen Hanf werden auf die lateinische bzw. italienische Bezeichnung femella und masculus zurückgeführt, allerdings in umgekehrter Anwendung, was sich aber vielleicht aus der sehr verschiedenen Größe der beiden Geschlechter dieser Art erklärt, von denen die weibliche, weil stärker entwickelt, dem Volke als männlich erscheint.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 84.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1910 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Esser, P. (1910). Fam.: Nesselgewächse. Urticaceae . In: Die Giftpflanzen Deutschlands. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20241-7_12

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20241-7_12

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-19900-7

  • Online ISBN: 978-3-663-20241-7

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics