Zusammenfassung
Während die Blütezeit der satirischen Dichtung in das Altertum und unsere klassische Periode fällt, ist der Neuzeit der Klassiker der musikalischen Satire erwachsen; in Offenbach, einem geborenen Deutschen, der mit unbeschreiblicher Leichtigkeit und Grazie vorwiegend gerade politische und militärische Dinge und Personen satirisiert. Ein prahlerischer Maulheld, ein Horribilikribrifar wie der General Bumbum in der „Großherzogin von Gerolsteim“, vor dessen Federbusche schon alles entslieht, mit seiner Paukenschlagarie ist ein nicht ungetreus Abbild gewisser englischer Großmäuler; und die Verleihung des Degens, die in demselben Werke unter den hilflosen Iönen einer Kindertrompete vor sich geht, hat auch in dem heutigen Kriege ihr Gegenstück. Als satirische Parodien ersten Ranges hat die Themenverwendung des letzten Satzes von Betthovens siebenter Symphonie in der Arie der Großherzogin „Ach! Wie liebe ich die Soldaten“ und das Auftreten der Marseillaise bei der Götterrevolte im „Orpheus in der Unterwelt“ zu gelten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hirschberg, L. (1919). Politische und Kriegs-Satiren deutscher Tondichter. In: Die Kriegsmusik der deutschen Klassiker und Romantiker. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20236-3_28
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20236-3_28
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19895-6
Online ISBN: 978-3-663-20236-3
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