Zusammenfassung
Fleisch, Fisch, Eier und Milch dienen meist in frischem Zustande der menschlichen Ernährung. Für beträchtliche Mengen aber ergibt sich die Notwendigkeit der gewerblichen und industriellen Verarbeitung, weil man Dauerwaren erhalten will. Solche werden aus Fleisch und aus Fischen hergestellt, indem man die Fäulniskeime durch Einsalzen oder durch Salzen und Räuchern über schwelendem Holz abtötet. Pökelfleisch erhält man durch längere Einwirkung von Salzlake auf Fleisch, Rauchfleisch durch Räuchern des vorher gepökelten oder gesalzenen Fleisches. Fische konserviert man durch Einsalzen (Heringe, Sardellen) und durch Räuchern (Heringe, Sprotten, Aale, Lachse u. a.), durch Einlegen in Essig und Salz (marinierte Heringe), durch Eintauchen in siedendes Öl (Sardinen). Während diese Verfahren den ältesten Gewerben entstammen, begann eine eigentliche Industrie der Dauerwaren, nachdem im Jahre 1804 François Appert die Herstellung von Konserven erfunden hatte. Fleisch, ebenso wie Gemüse, wird in Büchsen gefüllt, aus denen man die Luft und mit ihr einen Teil der Fäulniskeime auspumpt. Sodann erfolgt Verlötung und vollkommene Sterilisation durch starkes Kochen.
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Referenzen
Vgl. „Die Entwicklungsmöglichkeiten der chemischen Industrie in Bulgarien”, Chemiker-Zeitung 40, 125 (1916).
„Die anatolische Teppichindustrie”, Berichte über Handel und Industrie, zusammengestellt vom Reichsamt des Innern, 9, 707, Berlin 1906. Vgl. ebenda 19, 405 (1913) : „Die Fabrikindustrie der europäischen Türkei mit Ausschluß Konstantinopels”.
Herausgegeben vom Kaiserlichen Statistischen Amte, Berlin 1913.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rörig, G., Binz, A. (1916). Die Verarbeitung tierischer Stoffe zu Nähr- und Heilzwecken. In: Die tierischen Rohstoffe und ihre Veredlung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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