Zusammenfassung
Wie alle Länder mit stark entwickelter Industrie ist auch Belgien nicht in der Lage, seinen Bedarf an pflanzlichen und tierischen Rohstoffen selbst zu decken, so daß erhebliche Beträge dafür ins Ausland gehen. Doch ist nicht allein die große Bevölkerungsdichte des Landes (251 Einwohner auf 1 qkm) dafür verantwortlich zu machen, sondern auch der Umstand, daß die Viehzucht aus praktischen Gründen lange Zeit in vollständiger Abhängigkeit vom Auslande, hinsichtlich des Rindviehes namentlich von den benachbarten Niederlanden geblieben und man erst seit einigen Jahrzehnten dazu übergegangen ist, sie zahlenmäßig und in ihren Einzelwerten zu verbessern. Eine Ausnahme macht allein die Zucht des schweren Pferdes, in der Belgien noch heute unerreicht dasteht. Doch darf man auch diese Leistungen nicht überschätzen, denn die daraus fließende Einnahmequelle reicht gerade bloß aus, um die nötige Einfuhr für Erzeugnisse der Geflügelhaltung zu decken. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Erzeugung tierischer Rohstoffe noch einer erheblichen Steigerung fähig ist, wenn auch nicht alle Teile des Landes dazu in gleicher Weise beitragen können.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rörig, G., Binz, A. (1916). Belgien. In: Die tierischen Rohstoffe und ihre Veredlung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19877-2
Online ISBN: 978-3-663-20217-2
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