Zusammenfassung
Wenn Ungarn auch stets ein in erster Linie Ackerbau und Viehzucht treibendes Land gewesen ist, so hat es hinsichtlich der Art seiner Wirtschaftsführung doch manche Wandlungen durchgemacht. Die wichtigste ergab sich aus den Ereignissen des Jahres 1848, durch die die Leibeigenschaft der Bauern beseitigt und die großen Vorrechte der Großgrundbesitzer eingeschränkt wurden. Wenn dadurch auch die Viehzucht insofern betroffen wurde, als mit der erheblichen Einschränkung der Steppenweidewirtschaft zunächst ein Rückgang des Viehbestandes verbunden war, so hat anderseits die immer fortschreitende Urbarmachung des bisherigen wenig wertvollen Weidelandes und die damit sich ständig vergrößernde Ackerfläche die Möglichkeit gegeben, nicht nur den Viehstand wieder auf die ursprüngliche Höhe zu bringen, sondern ihn durch rationelleren Betrieb der Zucht auch materiell wesentlich zu verbessern, so daß er heute ein ganz gewaltiges Kapital darstellt, dessen Umlauf dem Lande bedeutende Einnahmen verschafft, die im Jahre 1912 allein in der Ausfuhr eine Höhe von 363 Mill. Mark erreichten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rörig, G., Binz, A. (1916). Ungarn. In: Die tierischen Rohstoffe und ihre Veredlung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20217-2_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19877-2
Online ISBN: 978-3-663-20217-2
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