Zusammenfassung
Weil die thermodynamische Potentialfunktion eines Ferroelektrikums eine Funktion des Quadrats der Polarisation ist, hängt der Betrag nicht vom Vorzeichen des Vektors P s ab. So besitzen für einachsige Kristalle die Zustände mit der Polarisation +P s und −P s dieselbe Stabilität. Dadurch ist die Möglichkeit für die Ausbildung von Bereichen mit unterschiedlichem Vorzeichen der spontanen Polarisation — der Domänen — gegeben. Die Vorzeichenumkehr erfolgt in den Domänenwänden, welche die homogen polarisierten Bereiche begrenzen. Weil sich hier die Richtung der spontanen Polarisation um 180° ändert, nennt man solche Begrenzungen, wie sie in einachsigen Ferroelektrika nicht anders vorkommen können, 180°-Wände (Abb. 29a). In vielachsigen Ferroelektrika, in denen es mehrere äquivalente, senkrecht aufeinander stehende kristallographische Richtungen für die spontane Polarisation gibt, existieren auch 90°-Wände (s. Abschn. 3.3.2, Abb. 29b).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1974 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Sonin, A.S., Strukow, B.A. (1974). Domänenstruktur. In: Einführung in die Ferroelektrizität. Wissenschaftliche Taschenbücher. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20208-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20208-0_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19869-7
Online ISBN: 978-3-663-20208-0
eBook Packages: Springer Book Archive