Zusammenfassung
Nach der Rutherfordschen Theorie müssen wir annehmen, daß die Atome aus einer Anzahl von Elektronen bestehen, die sich um einen zentralen Kern von großer Masse und einer positiven Ladung bewegen, gleich der des Wasserstoffkernes, multipliziert mit der „Atomnummer“ des betrachteten Elements, d. h. mit der Nummer des Elements im periodischen System. Untersuchen wir die stationären Zustände solcher Systeme, so treffen wir im allgemeinen auf sehr verwickelte Probleme. Indes führt uns die Analogie zwischen den Serienspektren der anderen Elemente und dem des Wasserstoffs von vornherein zu dem Schluß, daß die gewöhnlichen Spektren jener Elemente von Übergängen von einem stationären Zustand zum anderen herrühren, wobei in beiden dieser Zustände eines der Elektronen sich in einem Abstand von dem Kern bewegt, der groß ist, verglichen mit dem Abstand der anderen Elektronen von ihm, so daß dieses äußerste Elektron einer Kraft ausgesetzt ist, die sich nur wenig von der auf das Elektron im Wasserstoffatom wirkenden Kraft unterscheidet2).
Übersetzung eines bisher unveröffentlichten Manuskriptes aus dem Jahre 1918. Vgl. das Vorwort zur Übersetzung.
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Referenzen
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Siehe A. Fowler, Phil. Trans. Roy. Soc. A. 214, 225 (1914).
Vgl. auch N. Bohr, Phil. Mag. -30, 407 (1915); Abh. über Atombau, Abh. IX, S. 115.
A. Sommerfeld, Ber. Akad. München 1915, S.425; 1916,.S. 131.
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Siehe J. Stark, Elektr. Spektralanalyse chemischer Atome. Leipzig 1914.
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H. Nyquist, Phys. Rev. 10, 226 (1917). Bohr, Quantentheorie der Linienspektren.
F. Paschen und E. Back, Ann. d. Phys. 39, 897 (1912).
Vgl. das Vorwort zu dieser Übersetzung. Im folgenden werden die drei in diesem Vorwort erwähnten Vorträge [Drei Aufsätze über Spektren und Atombau. Sammlung Vieweg (1922)] der Kürze halber als Aufsatz I, II und III zitiert.
W. Kossei und A. Sommerfeld, Verh. d. Deutsch. Phys. Ges. 21, 240 (1919).
D. S. Roschdestwensky, Verhandlungen des optischen Instituts in Petrograd (Berlin).
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Vgl. N. Bohr, Nature 107, 104 und 108, 208 (1921).
M. A. Catálan, Phil. Trans. Roy. Soc, A, 223, 127–173 (1922).
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A. Sommerfeld, ebenda 8, 257 (1921).
W. Heisenberg, ebenda, S. 273 (1921).
Die in Teil II, S. 132 diskutierte theoretische Erwartung, daß in einem Magnetfeld jede der Feinstrukturkomponenten der Wasserstofflinien (und der Heliumfunkenlinien) in ein normales Triplett aufgespalten wird, ist stark gestützt durch eine Untersuchung von Hansen und Jacobsen (Det Kgl. Danske Vidensk. Selsk., math.-fys. Meddelelser 3, 11 (1921) über den Effekt eines Magnetfeldes auf die Heliumfunkenlinie 4686 A. Obwohl diese Untersuchung wegen der Empfindlichkeit der Feinstruktur dieser Linie gegenüber den in der Entladung anwesenden elektrischen Kräften sehr schwierig war, scheint das Resultat wenigstens zu beweisen, daß der Effekt des Feldes von einem von dem anomalen Zeemaneffekt der anderen Spektren gänzlich verschieden Typus ist. Vgl. auch O. Oldenberg, Ann. d. Phys. 67, 253 (1922).
F. Paschen und E. Back, Physica 1, 261 (1921).
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Bohr, N. (1923). Über die Spektren der Elemente von höherer Atomnummer. In: Über die Quantentheorie der Linienspektren. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20207-3_4
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