Zusammenfassung
Für die Forschungsperiode der Radioaktivität und Kernphysik, in die der größte Teil des wissenschaftlichen Werkes von Lise Meitner und Otto Hahn fällt, sind die ungezählten Arbeiten kennzeichnend, bei denen mit relativ sehr einfachen Mitteln, verglichen mit dem heutigen experimentellen Aufwand in der Kernphysik, grundlegende Erkenntnisse gewonnen wurden. Zu den berühmtesten Beispielen gehören die Untersuchungen der Streuung von α -Teilchen mit Hilfe der visuellen Beobachtung von Szintillationen, die zur Aufstellung des Rutherfordschen Atom-modelles geführt haben, sowie die Zertrümmerung des Stickstoff kernes, die gleichfalls mit der Szintillationsmethode nachgewiesen wurde. Anläßlich dieser Entdeckung zeigte sich, welcher außerordentliche methodische Vorteil es wäre, die Szintillationen von α -Teilchen und von Protonen eindeutig unterscheiden zu können. Um dies zu erreichen, mußte zunächst aber vor allem geklärt werden, wie die Helligkeit der Szintillationen von der Energie der Teilchen und der Beschaffenheit der Leuchtsubstanz abhängen. Heute stellt die Energiespektrometrie mit Hilfe von Szintillationszählern eine der wichtigsten kernphysikalischen Methoden dar. Die folgenden Zeilen sollen zeigen, daß die dafür grundlegenden Kenntnisse bereits lange vor der Erfindung des Photoelektronenvervielfachers mit wesentlich einfacheren experimentellen Mitteln gewonnen wurden. Die Rechtfertigung für diesen kurzen Bericht über Arbeiten, die schon weit zurückliegen, möge darin gesehen werden, daß diese Untersuchungen doch auch heute noch Verwertbares enthalten, diesbezügliche Hinweise aber in der Literatur nicht mehr aufscheinen.
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Karlik, B. (1959). Zu den Grundlagen der Szintillationsspektrometrie. In: Frisch, O.R., Paneth, F.A., Laves, F., Rosbaud, P. (eds) Beiträge zur Physik und Chemie des 20. Jahrhunderts. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20204-2_10
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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