Zusammenfassung
Die Führungseigenschaft metallisch geschlossener Wellenleiter (Koaxialleitung, Abschnitt 6; Hohlleiter, Abschnitt 8) beruht in unmittelbar einleuchtender Weise darauf, daß durch die Metallhülle eine Abstrahlung in den Außenraum zwangsläufig unterbunden ist. Dagegen schließen offene Wellenleiter eine Abstrahlung nicht so selbstverständlich aus, zumal ihr Feld sich naturgemäß mehr oder weniger weit in den umgebenden Raum ausdehnt. Offene Wellenleiter haben die Fähigkeit zur Führung nur dann, wenn die materiellen Elementarstrahler, aus denen man sich die Leitung zusammengesetzt denken kann (besonders anschaulich im Fall der Yagi-Leitung, Bild 9.8), bestimmten Bedingungen genügen: Geeignete räumliche Anordnung und geeignete Phasenbeziehungen zwischen ihren Schwingungen müssen gewährleisten, daß ihre von der Führungsrichtung abweichenden Strahlungsanteile in abbauender Weise interferieren. Bei den schon beschriebenen offenen metallischen Doppelleitungen (Abschnitt 6.1) geschieht das dadurch, daß nebeneinanderliegende Elemente der beiden Leiter gegenphasig schwingen; die Phasengeschwindigkeit der geführten Welle stimmt im Fall vernachlässigbarer Leiterverluste mit derjenigen freier Wellen im umgebenden Medium (meist Luft) überein.
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Meyer, E., Pottel, R. (1969). Wellen mit Längsfeldkomponenten auf offenen Leitungen. In: Physikalische Grundlagen der Hochfrequenztechnik. Uni-Texte. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20199-1_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20199-1_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19861-1
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