Besteigung des Morven

Zusammenfassung

Sehr niedergeschlagen über die auf ein Uhr festgesetzte Abreife meines geliebten Albert nach Aberdeen, wo er in einer Versammlung der britischen Association den Vorsitz führen sollte, brach ich kurz vorher mit Alice, den beiden Damen, Lord Charles Fitzroy und Brown nach dem Morven auf. Am Fuß des Gairn nahmen wir Postpferde und füllen mit Vermeidung der Furth den rechten Abhang der Schlucht entlang auf einer neuen Straße, bis wir um halb drei am Fuß des Morven unweit des Jagdhauses anlangten. Hier bestiegen wir die Ponies und unsere Karawane setzte sich mit den Gillies, geführt von Jemmie Coutts, einem alten Bekannten, der jetzt hier Iagbaufseher ist, in Bewegung. An einem Bächlein ungefähr halbwegs breiteten wir unfere Plaids aus, lagerten uns auf dem weichen elaftischen Moorgrund, um zu frühstücken, wanberten auf und ab, zeichneten, bestiegen die Ponies wieder und ritten dann bis zum Gipfel, der fteil und schlüpfrig, nach Brown’s Deutung des schottischen Ausbrucks „moosig“ war; mein kleines dickes Pony gerieth darüber in entsetzliches Schnaufen. Der Morven tft 2700 Fuß hoch und bie Aussicht, die er bietet, über alle Beschreibung prachtvoll; weit und doch so nahe gerückt Schien alles, Berg an Berg, wie blaue Sich erhebende Meereswogen, dazu der Reichthum an brennenben Farben. Wir sahen hinunter in des Herzogs von Richmond Besitzung, weiterhin den Berg Buck of Cabrach und noch ferner die Slate Hills, nach Osten Aberdeen und die blaue See, auf welcher wir die Schiffe mit dem bloßen Auge erkannten, die Hochebene zwischen Tarland und Ballater und und nach Süden sich erstreckend Mount Keen.

Den 14. September 1859.