Zusammenfassung
Für das Studium des Baues des Fixsternsystems ist der genaue Ort der Sterne an sich ohne Bedeutung; er erhält eine solche erst durch die scheinbaren und wirklichen Änderungen, denen er unterworfen ist, und die wir zu erklären versuchen müssen. Wir haben zweierlei Verzeichnisse der Örter der Fixsterne zu unterscheiden. Die ersten sind die Sternkataloge, in denen der größte Wert auf möglichst hohe Genauigkeit des Ortes gelegt wird, die aber auf Vollständigkeit keinerlei Anspruch machen, sondern meistens eine von besonderen Gesichtspunkten geleitete Auswahl unter den Sternen treffen. Der älteste uns bekannte dieser Kataloge ist der 1030 Sterne enthaltende Katalog, den Ptolemäus im Almagest gibt, und der teilweise auf 300 Jahre älteren Beobachtungen Hipparchs zu beruhen scheint. Dieser Katalog blieb fast 11/2 Jahrtausende die Grundlage der Ortsbestimmung am Himmel, indem er nur durch Al-Sufium das Jahr 1000 und durch Ulugh Beigh in der Mitte des 15. Jahrhunderts revidiert wurde. Erst mit dem Wiedererwachen der Wissenschaften im Abendlande treffen wir auf neue Bestimmungen von Fixsternörtern unter Tycho Brahe, Halley und Hevel. Durch Picards Einführung des Fernrohres in die praktische Astronomie erhalten die Bestimmungen nun auch eine viel weiter gehende Genauigkeit.
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Kobold, H. (1905). Die Einzelresultate. In: Der Bau des Fixsternsystems mit Besonderer Berücksichtigung der Photometrischen Resultate. Die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20185-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20185-4_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-19848-2
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