Zusammenfassung
Während Lion Feuchtwanger seine Beobachtungen der revolutionären Ereignisse gleichsam freiwillig in München literarisch verallgemeinerte, fühlte sich Ernst Toller durch seine Teilnahme an ihnen und seine bitteren politischenErfahrungen förmlich gezwungen, über sie zu schreiben. Er wurde von einem ähnlichen inneren Imperativ geleitet, der den literarischen Thomas Wendt zur Tat trieb. Toller mußte ihn bis zur Grenze seiner politischen Realisierbarkeit “ausleben”.
Was ich tue, tue ich nicht aus Not allein, nicht aus Leid am hßβlichen Alltagsgeschehen allein, nicht aus Empörung über politische und wirtschaftliche Ordnung allein; das alles sind Gründe, aber nicht die einzigen. Aus meiner — ich kann es heute sagen, denn ich empfinde sie als beglückend — lebendigen Fülle heraus kämpfe ich. … Ich will das Lebendige durchdringen, in welcher Gestalt es sich auch immer zeigt,1
schrieb er 1917 in einem Brief an Gustav Landauer.
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Chołuj, B. (1991). Ernst Tollers „Masse-Mensch“. Die Revolution als ethisches Problem. In: Deutsche Schriftsteller im Banne der Novemberrevolution 1918. DUV : Literaturwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19808-6_3
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