Zusammenfassung
Angesichts der allgemein beobachtbaren „globalen Entideologisierung“ in West und Ost stellt sich die Frage der handlungsleitenden Orientierungen, Maximen, Prinzipien etc., die gerade dann Bedeutung gewinnen, wenn Deutungsmuster veralten, Weltbilder zerbröseln und Orientierungsfiguren obsolet werden. Zwei mögliche Antworten seien herausgegriffen: Zum einen scheint es uns günstig, die bildungssoziologischen Ansätze von universalistischen Strukturen weiter voranzutreiben, zum Beispiel um der derzeit beobachtbaren Renaissance nationalistischer bzw. nationalstaatlicher Tendenzen zu begegnen. Zum anderen halten wir einen Anschluß an die Kategorie der „civil society“ für sinnvoll und notwendig, um darauf aufmerksam zu machen, daß die Zukunftsfragen nicht repressiv, sondern demokratisch und zivilisiert angegangen und gelöst werden müssen. Beide Grundkonzepte geben nach unserem Dafürhalten Orientierungen dafür, wie auch in Zukunft in den verschiedenen staatlichen Bildungssystemen Europas im Jugendalter Werte entwickelt, Einstellungen vermittelt und Bildungsprozesse angeregt werden können. Dabei käme es darauf an, auf allen Ebenen des Bildungswesens Diskussionen zu initiieren, die die oft beschworene Perspektive des „gemeinsamen Europas“ praktischer werden lassen.
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Bojanowski, A., Dedering, H. (1991). Nachwort: Einige Vorschläge zur Intensivierung des Austausches zwischen Ost und West. In: Vorberufliche Bildung in Osteuropa. DUV : Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19806-2_5
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4085-6
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