Zur Elimination von Pengitoxin bei Veränderungen der Leber- und Nierenfunktion

Zusammenfassung

Pengitoxin (Penta-acetyl-gitoxin, Carnacid-cor®, Pentagit®), ein von Repke und Megges (1963) charakterisiertes Glykosid, hat in den letzten Jahren erneut besondere Bedeutung erreicht, nachdem es bereits seit 20 Jahren in der Therapie der Herzinsuffizienz einen festen Platz innehat. In vorangegangenen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß Pengitoxin spezies-spezifisch beim Menschen zu 16-Acetylgitoxin und nicht zu Gitoxin desacetyliert wird (Haustein et al., 1978a, b) und unter „steady state“-Bedingungen Plasmaspiegel von etwa 20 ng 16-Acetyl-gitoxin pro ml mit Hilfe der ⁸⁶Rb-Technik gemessen werden können (Haustein, 1978). Durch die Entwicklung eines spezifisch 16-Acetyl-gitoxin bindenden Antikörpers wurde die radioimmunologische Messung des Glykosids in biologischen Flüssigkeiten möglich (Weiler und Lach, 1980). Wir untersuchten im Rahmen einer multizentrischen Studie das Verhalten von Pengitoxin bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, nachdem mit Hilfe der RIA-Technik die kinetischen Parameter des Glykosids bei gesunden Versuchspersonen nochmals ermittelt worden waren (Haustein et al., im Druck).