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Die SRP-Agitation in Ihrem Negativen Aspekt

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Book cover Rechtsradikalismus im Nachkriegsdeutschland

Part of the book series: Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft ((SIPW))

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Zusammenfassung

Das Naturgesetz: Seit altersher stehen bei unterworfenen und besiegten Völkern zwei Richtungen auf: Die eine meint, daß man sich auf den Boden der Realitäten stellen und bereuen müsse, damit der Sieger dem Volke verzeihe. Die andere ist der Ansicht, daß diese Realitäten gerade das sind, was überwunden werden muß, sofern das Volk in seiner physischen und moralischen Substanz nicht sich verzehren soll.

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Referenzen

  1. „Das Naturgesetz“ in: Deutsche Opposition, 1. Jg., Nr. 9 vom 25. November 1951, S. 1.

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  2. Vgl. die Aufrufe der SPD vom 15. Juni 1945; der CDU vom 26. Juni 1945; der LDP vom 5. Juli 1945; anläßlieh der Bildung des antifaschistischen Blocks vom 14. Juli 1945, in: Karl Mahler, Die Programme der politischen Parteien im neuen Deutschland, Berlin 1945. Vgl. auch Friedrich Meinecke, Die deutsche Katastrophe, 4. Aufl., Wiesbaden 1949, insbes. S. 151 ff.

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  3. Vgl. hierzu das Plädoyer des Generalstaatsanwalts im Remer-Prozeß, der im Zusammenhang mit der Hochverratsproblematik den Aufstand vom 20. Juli 1944 „einen Ausschnitt aus dem Gesamtwiderstand des deutschen Volkes“ nennt, den man nicht isoliert betrachten dürfe. Denn jeder Bürgerkrieg sei aus einer Fülle von Angriffen und Niederlagen zusammengesetzt; entscheidend sei, wer die letzte Schlacht gewönne. Sie sei ein Jahr nach dem 20. Juli 1944 von der deutschen Demokratie als der Vollenderin des Widerstandes gewonnen worden. — Veröffentlicht in: „20. Juli 1944“, hrsgg. von der Bundeszentrale für Heimatdienst, Bonn 1953, S. 152.

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  4. Vgl. U. v. Hassell, Vom anderen Deutschland, 3. Aufl., Zürich 1947, insbes. S. 129 ff., S. 353; H. G. Seraphim (historischer Sachverständiger der Verteidigung bei den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg), Gutachten über die Motive der Teilnehmer am Befreiungsversuch vom 20. Juli 1944, vorgelegt im Remer-Prozeß, in Auszügen veröffentlicht in: „20. Juli 1944“, a. a. O., insbes. S. 103.

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  5. A. a. O., S. 152 und 153, Plädoyer des Generalstaatsanwaltes: „Die Menschen in den Konzentrationslagern und die Menschen außerhalb der Konzentrationslager haben den Samen der neuen Demokratie gesät. Die Alliierten haben den Stein entfernt, der verhinderte, daß dieser Samen zum Lichte emporkam. Als aber die Alliierten den Stein entfernten, da wuchs dieser Samen; er war nicht gesät von den Alliierten, er war von den deutschen Widerstandskämpfern gesät.“

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  6. James Steward Martin, All Honorable Men, Boston 1950, S. 202.

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  7. A. a. O., S. 234.

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  8. A. a. O., S. 244.

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  9. Vgl. Frankfurter Beiträge zur Soziologie, hrsgg. von Theodor W. Adorno und Walther Dirks, Frankfurt 1955, Bd. 2, Das Gruppenexperiment, insbes. das Kapitel „Schuld und Abwehr“.

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  10. „SRP-Entstehungsgeschichte aus Erkenntnissen eines ehemaligen Bezirksverbandsvorsitzenden heraus“ in: Archiv des Instituts für politische Wissenschaft, Berlin.

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  11. Aktionsprogramm der Sozialistischen Reichspartei, o. O. u. J. (Druck: Heinrich Kock, Glückstadt), Präambel.

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  12. „Die Verhandlungsposition“ in: DO, 2. Jg., Nr. 11 vom 13. März 1952, S. 2.

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  13. Ebda.

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  14. Werner Baensch, „Nationalismus und Sozialismus“, in: SRP-Akten, 218/12040, S. 1.

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  15. Otto Ernst Remer, „Die geschichtliche Aufgabe der SRP“, in: Die Information. Blätter für den politisch und wirtschaftlich Interessierten, Hrsg.: Vorstand der Sozialistischen Reichspartei, 1. Jg., Nr. 8 vom 20. Juni 1952, S. 3.

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  16. Parteiprogramm der Sozialistischen Reichspartei, Schluß (Abzug, ohne Aktenzeichen), in: Archiv des Instituts für politische Wissenschaft.

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  17. Parteiprogramm der Sozialistischen Reichspartei, o. O. u. J. (Druck: W. Sieker, Hess. Oldendorf), Präambel.

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  18. Aktionsprogramm, o. O. u. J. (Druck: Serger und Hempel, Braunschweig), Punkt 3.

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  19. a. a. O., Punkt 5.

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  20. Helmut Weber, „Wesensanalyse der SRP“, in: SRP-Akten, 196/3417a, S. 4; vgl. auch Remer in seiner Rede in Melverode am 15. März 1951: „Der Unterschied zwischen SRP und NSDAP liegt nur in der Zeitepoche“ (Klageschrift der Bundesregierung, 2. Fassung vom 16. Juni 1952 [hektogr.], S. 10; Verteidigungsschrift der SRP im Prozeß vor dem Bundesverfassungsgericht [verfaßt von Rechtsanwalt Prof. Noack und Rechtsanwalt Dr. Schrieber, im folgenden zitiert als „Verteidigungsschrift“], S. 31 ff.).

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  21. „Rednerinformation Nr. 4/51“ des LV Niedersachsen in: SRP-Akten, 227/15806, S. 3.

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  22. Werbebrief des Landesverbandes Hessen (H. Weber) (SRP-Akten, 235/25738). Vgl. Deutsche Wacht. Stimme der Sozialistischen Reichspartei, l. Jg., Nr. 6 vom 8. April 1951, S. 1.

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  23. „Rednerinformation Nr. 4/51“ des LV Niedersachsen (Anm. 27).

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  24. In welcher Weise dieser „Determinismus“ mit dem Kult der Freiheit und der Persönlichkeit zu einem spezifischen Aktivismus zusammengeht, und wie weit der Verdacht, dieser Glaube sei nicht zuletzt Autosuggestion und Suggestion, sich bestätigen läßt, wird im Zusammenhang mit dem Persönlichkeitsbild der SRP untersucht werden.

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  25. Heinrich Meyer-Aurich, „Neofaschismus?“, S. 10, in: SRP-Akten, 202/08487.

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  26. Ebda.

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  27. „Rednerinformation“ des LV Schleswig-Holstein, Juni 1951, S. 5; „Rednerinformation Nr. 4/51“ (Anm. 27). Vgl. auch W. Grimberg, Soldaten gegen RemUitaristen (Kampfschriften der SRP, Heft 1), Verlag: Landesverband Niedersachsen der SRP, Oldenburg o. J., S. 19.

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  28. Hier ist darauf hinzuweisen, daß diese Schlagwortsynthese nur vereinzelt und mehr oder weniger beiläufig, aber keinesfalls programmatisch in der SRP-Agitation verwandt wurde. Sie war wohl andeutungsweise im Parteinamen enthalten, diente aber nicht ausdrücklich dazu, die politische Weltanschauung, auf welche sich die Partei berief, zu benennen, gewissermaßen ihr politisches Selbstbewußtsein auf den „Begriff“ zu bringen. Sie wird hier dementsprechend nur dazu benutzt, um Möglichkeiten und unausgesprochene Assoziationen im Selbstverständnis der SRP zu bezeichnen, nicht aber dazu, die SRP-Agitation unter einem einheitlichen Begriff zusammenzufassen; das wäre dem diffusen und rudimentären Charakter der SRP-Ideologie nicht angemessen, hieße letztlich nur, den Anspruch der SRP auf eine eigene „Weltanschauung“ sanktionieren.

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  29. Arendt (Anm. 1), S. 529.

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  30. Grimberg (Anm. 33), S. 31.

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  31. Willi Mellin, „Wo stehen wir? Die geistige Situation der Zeit“, in: SRP-Akten, 224/13170.

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  32. Weber (Anm. 26), S. 4.

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  33. Baensch (Anm. 20), S. 2.

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  34. „Die Europaarmee eine Anklage“ in: Die Information, 1. Jg., Nr. 9 vom 30. Juni 1952, S. 3 (Auszeichnung i. Orig.).

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  35. „Schweigsame Legion ‚Rote Kapelle‘“ in: Die Reichszeitung, Sondernummer vom 5. Mai 1951, S. 4.

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  36. „Das Primat unserer Toten“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 2 vom 10. Juni 1951, S. 3 (Auszeichnungen i. Orig.).

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  37. „Machtfaktor zwischen den Völkern“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 4 vom 24. Juni 1951, S. 4.

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  38. Ebda.

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  39. „Mitwisser und Mittäter unter uns“ in: DRZ, Zweite Sondernummer vom 8. Mai 1951, S. 4.

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  40. „Spione mitten unter uns“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 5 vom 1. Juli 1951, S. 4.

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  41. Ebda.

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  42. Flugblatt „Die Wahrheit“ des KV Stuttgart in: SRP-Akten, 224/13131.

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  43. „Der Krieg im Dunkeln“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 6 vom 8. Juli 1951, S. 4.

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  44. „Machtfaktor zwischen den Völkern“ (Anm. 43).

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  45. „Der Krieg im Dunkeln“ (Anm. 49); „Mitwisser und Mittäter.. .“ (Anm. 45); „Schweigsame Legion. . .“ (Anm. 41).

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  46. „Der Krieg im Dunkeln“ (Anm. 49).

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  47. vgl. Oswald Spengler, Jahre der Entscheidung, München 1934, insbes. S. 69; S. 78; S. 103;

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  48. Graf Ernst Reventlow, Deutscher Sozialismus, Weimar 1930, insbes. S. 33; S. 98; S. 150;

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  49. Ernst Krieck, Nationalpolitische Erziehung, 14.—16. Aufl., o. O., 1933, S. 68.

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  50. FR-Briefe, 35–36/1951, S. 7.

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  51. „Sie können auf ihre Regierungen nicht rechnen“ in: Die Information, 1. Jg., Nr. 2 vom 20. April 1952, S. 4f.

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  52. Ebda.

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  53. Meyer-Aurich (Anm. 31), S. 10.

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  54. Vgl. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 23. Oktober 1952 betreffend Feststellung der Verfassungswidrigkeit der Sozialistischen Reichspartei, hrsgg. von den Mitgliedern des Bundesverfassungsgerichtes, Tübingen 1952, S. 54 f.

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  55. „Rundschreiben Nr. 2“ des LV Nordrhein-Westfalen vom 2. November 1950, S. 1, in: SRP-Akten, Sonderpak. 266/S 177.

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  56. „Rundschreiben Nr. 3“ des LV Nordrhein-Westfalen vom 16. November 1950, S. 2, in: SRP-Akten, 207/10365. Dennoch ließ sie auch hier Vorsicht walten: „Diese Stellungnahme der Partei zur Judenfrage [!] darf nicht zum Gegenstand alleinstehender Diskussionsthemen gemacht werden, sondern soll lediglich Anweisung und Richtschnur für diesbezügliche Fragen sein.“

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  57. FR-Briefe, Nrn. 25; 28; 29/1951; „Der rote Faden“ in: FR-Briefe, Nr. 28, S. 14 f.

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  58. FR-Briefe, Nr. 35–36/1951, S. 15 f.; vgl. auch: Die Fanfare. Zeitschrift für die deutsche Jugend, Nrn. 2, 3 und 4 vom 23. Dezember 1951, 13. und 27. Januar 1952, Artikelserie „Washington contra Moskau?“.

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  59. Joseph Goebbels, Tagebücher, Hrsg. Lochner, Zürich 1948, S. 345.

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  60. Dossier Kersten in: Centre de Documentation Juive (Paris), zitiert bei Arendt (Anm. 1), S. 572.

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  61. Das totalitäre Potential, das selbst in einer rudimentären Verschwörungsfiktion steckt, darf nicht verkannt werden. Das wird deutlich, wenn man sich der Neumannschen Untersuchung zum Problem der Angst in der Politik erinnert. Neumann hat dort das hier nur Angedeutete auf den Begriff gebracht, indem er den Zusammenhang zwischen der „Verschwörungstheorie der Geschichte“, dem „Geschichtsbild der falschen Konkretheit“ und der „cäsa-ristischen Identifizierung“ der Massen aufdeckt. Er weist dort nach, daß in dem Maße, wie das Geschichtsbild der „falschen Konkretheit“ den Massen suggeriert, den Geschichtsprozeß zu personifizieren und ihr Unglück bestimmten Personen oder Gruppen zuzuschieben, es sie dazu verführt, ihre Erlösung aus dem Unglück durch absolutes Einssein mit einer bestimmten Gruppe oder Person, der „Elite“ oder dem „Führer“ zu erhoffen. Franz L. Neumann, Angst und Politik, Tübingen 1954, S. 21 ff.

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  62. Die Vermutung, daß sie angesichts der allgemeinen ideologischen Aufrüstung des Kalten Krieges die Linie ihrer antibolschewistischen Propaganda nicht durch antisemitische Momente gefährden wollte, zumal sie auf die Glaubwürdigkeit ihrer „Bollwerkslegende“ in der westlichen Welt, insbesondere in den USA, bedacht war, liegt nahe. Vgl. „Ruf an das andere Amerika. Offener Brief von Dr. Krüger an führende USA-Politiker“ in: DO, 1. Jg., Nr. 28 vom 20. Dezember 1951, S. 1. — Damit zusammen hing vielleicht die Annahme, daß die durch Krieg, Nachkrieg und Kalten Krieg in Deutschland hervorgerufene antibolschewistische Stimmung das antisemitische Potential überdeckt und teilweise verdrängt habe, infolgedessen die Propaganda durch zentrale Wiederaufnahme antisemitischer Motive nur ihre Stoßkraft und Geschlossenheit einbüßen könnte, zumal der Antagonismus zwischen den USA und der SU ein Ausmaß angenommen hatte, das die Glaubwürdigkeit der Fiktion der Weltverschwörung stark erschüttern mußte. Schließlich sei trotz der Selbstverständlichkeit noch auf den Ein-fluß hingewiesen, den die Ächtung des Antisemitismus im Nachkriegsdeutschland auf seine Wiederaufnahme ausübte. Die Wirkung dieses Faktors muß sicherlich hoch veranschlagt werden. (Vgl. Das Gruppenexperiment, Anm. 15, Schuld und Abwehr). — Vgl. die durch und durch antisemitischen FR-Briefe, die das Vorstandsmitglied der Partei, der Bundestagsabgeordnete Dr. Richter (Rössler) ohne ausdrücklichen Auftrag der Partei, wohl aber mit ihrer Billigung herausgab.

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  63. FR-Briefe, 35–35/51, S. 16. Vgl. „Was bedeutet ‚neutral‘ “ in: Die Fanfare vom 13. Januar 1952, S. 4 (Auszeichnung i. Orig.).

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  64. vgl. Arendt (Anm. 1), S. 566 ff. ; es versteht sich von selbst, daß die SRP den „Arier-Nachweis“ infolge der Zeitumstände nicht als Organisationsprinzip benutzen konnte, dennoch sollte auf diesen Punkt hingewiesen werden, weil sich dadurch der Antisemitismus notwendigerweise strukturell ändert, gewissermaßen in sein vornationalsozialistisches, prätotalitäres Stadium zurückfällt.

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  65. Im Propaganda- und Schulungsmaterial der SRP sucht man eine verbindliche Abgrenzung zwischen den Begriffen Demokratie, Liberalismus, Kapitalismus, Marxismus, Internationaler Sozialismus, Kommunismus, Bolschewismus vergebens; die SRP-Propaganda verwandte sie durchaus beliebig, oftmals so gut wie synonym. Ging sie auf Unterschiede ein, ließ sie keinen Zweifel darüber, daß sie graduelle, keineswegs prinzipielle meinte. Der Begriff Bolschewismus hatte zentrale Bedeutung, insofern als er die Klammer, den Nenner der anderen abgab, das Wesen des feindlichen Sozialsystems am deutlichsten bezeichnete.

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  66. Aktionsprogramm, Punkt 6, ohne Angaben; Flugblatt „Wir rufen euch!“ in: GAA, Urk.-Nr. 161.

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  67. Baensch (Anm. 20).

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  68. Aktionsprogramm (Anm. 69), Punkt 13.

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  69. Art. 20 Abs. 1 GG; Art. 15 GG.

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  70. Obgleich sich der ursprüngliche consensus nicht aufrechterhalten ließ, die an die proklamierte Überwindung des Klassenkampfes geknüpften Hoffnungen sich nicht einlösten, hielt die Mehrheit doch weiterhin an der Ablehnung des Klassenkampfes fest. Sie konnte aber, angesichts der Widersprüche zwischen den bei der Bildung der Bundesrepublik proklamierten Grundsätzen und ihrer Verwirklichung nicht immer die Gefahr vermeiden, apologetisch zu werden; je vernehmlicher jene Enttäuschung hervortrat, die sich in dem Schlagwort von der „Restauration“ Luft zu machen suchte, desto weniger; und desto mehr wurde der Klassenkampf als praktisches wie theoretisches Prinzip entstellt, verhärtete sich der Impuls der Nachkriegsmanifestationen zur Ideologie. Gerade dort, wo an den Hoffnungen und Vorsätzen, die am Beginn des neuen Staates gestanden hatten, besonders festgehalten wurde, waren Furcht und Unschiüssigkeit, die These von der Überwindung des Klassenkampfes noch einmal zu überprüfen, unter Umständen am meisten verbreitet.

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  71. „Der Liberalismus in Theorie und Praxis“, S. 7, in: SRP-Akten, 218/1204 (Verf. nicht ersichtlich).

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  72. Vgl. Oswald Spengler, Untergang des Abendlandes, München 1923, Bd. 2, Kapitel IV und V (Staat und Wirtschaft), insbesondere S. 561–567; 601–608; 633 f.; ders., Jahre der Entscheidung (Anm. 53), S. 69; 78; 94; 100 ff. und S. 119; Edgar J. Jung, Die Herrschaft der Minderwertigen, ihr Zerfall und ihre Ablösung durch ein neues Reich, 2. Aufl., Berlin 1930, insbes. S. 39–43; 51; 131–134; 224–260; 429–438; Moeller van den Bruck, Das Dritte Reich (Anm. 4), S. 69–103, insbes. S. 83.

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  73. Vgl. Mellin, „Wo stehen wir?“ (Anm. 37); Weber, „Wesensanalyse der SRP“ (Anm. 26); „Der Liberalismus in Theorie und Praxis“ (Anm. 75) u. a. — Sie kursierten nur in Abzügen innerhalb der Partei, wohingegen die Aufsätze mit unmittelbar aktuellem Bezug, ohne weitgehenden theoretischen Ehrgeiz als Broschüren in Umlauf gebracht wurden; vgl. Broschüren über den 20. Juli 1944, die Rote Kapelle, die Remilitarisierung u. a. — Das Buch von Gerhard Krüger, Das unzerstörbare Reich, Hamburg 1951, macht hier keine Ausnahme; denn es war keineswegs so etwas wie ein theoretischer Leitfaden für die Anhänger, hätte diese Aufgabe nie erfüllen können, weil sein privat-bekenntnishafter Charakter überwog, weil es, allgemein moralisierend, Politisch-Theoretisches nur implicite enthielt.

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  74. Vgl. die umfassende Zusammenstellung aller antiindividualistischen Schlagworte bei Krieck (Anm. 53), S. 9.

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  75. „Der Liberalismus in Theorie und Praxis“ (Anm. 75). An dieser Stelle soll auf das Problem aufmerksam gemacht werden, das der Darstellung aus der Inkonsistenz des Materials erwächst — im weiteren Sinne aus der epigonalen Stellung der Partei. Man kann ihm nicht mehr wie bislang mit dem Zitat beikommen, weil der „theoretische“ Charakter dieser Partien der SRP-Propaganda es notwendig macht, Gedankenführung und inneren Zusammenhang gegenüber dem äußeren Habitus zu betonen (wollte man diesen zur Geltung bringen, müßte man zudem umfangreicher zitieren als das möglich ist). Diese stärker als bislang interpretierende Wiedergabe muß sich also in gewissem Sinne als verzerrend auswirken, weil sie den Blick darauf verstellt, wie gewaltsam und unzusammenhängend die Argumentation der SRP war, weil sie überhaupt erst den Eindruck einer Argumentation erweckt, wo man im strengen Sinn gar nicht von einer solchen reden dürfte. Denn was hier relativ zusammenhängend und begründet erscheint, findet sich im Material nur mehr oder weniger bruchstückhaft verstreut oder willkürlich aneinandergereiht. Außerdem erscheint es unergiebig, auf die Inkonsistenzen im einzelnen einzugehen, da sie kaum eine eigene Bedeutung für die ideologiekritische Untersuchung haben, sondern nur als allgemeines Indiz des epigonalen Charakters der SRP-Ideologie zu betrachten sind. Denn offenbar führte die SRP ihre mit gesellschaftstheoretischem Anspruch vorgetragenen Propagandamotive deshalb so lückenhaft und bloß andeutend aus, weil sie mit der jahrzehntelangen antiindividualistischen Beeinflussung des deutschen Volkes, der „deutschen Mentalität“ rechnete und die Zusammenhänge stiftenden Assoziationen oder die den gedanklichen Zusammenhang ersetzende militante Gesinnung bei ihren Anhängern und den Teilen der Bevölkerung, auf die sie ihre Hoffnung gründete, voraussetzte. Zur Rechtfertigung dieses Verfahrens kann also schließlich noch angeführt werden, daß mit den Nebensätzen und Überleitungen der indirekten und zusammenfassenden Darstellung lediglich Assoziationen und Gedächtnisergänzungen, wie sie die SRP als vorgegeben voraussetzte, interpoliert werden.

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  76. Flugblatt, Heidelberg, in: GAA, Urk.-Nr. 160.

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  77. „Der Liberalismus in Theorie und Praxis“ (Anm. 75), S. 6. Vgl. auch Der Scheinwerfer, 1949, Nr. 41, S. 5, zit. im Gutachten von Prof. Ludwig Bergsträsser, SRP und NSDAP, Darmstadt 1952 [hektogr.], S. 17 f.

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  78. „Der Liberalismus. . .“ (Anm. 75), S. 6 f.; Flugblatt „Die Wahrheit“, Stuttgart, in: SRP-AKten, 224/13131; „Rundschreiben Nr. 5“ des LV Nordrhein-Westfalen in: SRP-Akten, 207/10373a; FR-Briefe, 51/25, 28, 29: „Der rote Faden“.

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  79. „Der Liberalismus. . .“ (Anm. 75), S. 7; Deutscher Ruf vom 15. Dezember 1950.

    Google Scholar 

  80. Vgl. o. Anm. 65.

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  81. Vgl. Aktionsprogramm (Anm. 24), Punkt 5 („Parteimißwirtschaft“); Rede von Remer auf dem Dobruck am 4. Mai 1951; Rede von Kapitän Hinsch in Bremen am 28. September 1951 in: GAA, Urk.-Nr. 10 und 14; Reden von Kaiser, Knoke, v. Bothmer u. a. in Königslutter, Offleben, Boffzen, s. ebda. Vgl. Klageschrift der Bundesregierung, 1. Fassung, S. 24–27; Südoldenburger Vorposten, 18. November 1950. — Bisweilen stützt sich die Korruptionsverdächtigung auf einen mysteriösen Zahlenvergleich, nach dem der nationalsozialistische Staat für seine Erhaltung nur 12% des Volkseinkommens benötigt habe, während die Demokratie der Bundesrepublik 33% des Volkseinkommens für ihre Verwaltung verbrauche. Rededisposition in: GAA, Urk.-Nr. 250.

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  82. „Der Liberalismus. . .“ (Anm. 75), S. 7 f.

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Büsch, O., Furth, P. (1967). Die SRP-Agitation in Ihrem Negativen Aspekt. In: Rechtsradikalismus im Nachkriegsdeutschland. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19663-1_6

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