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Part of the book series: Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft ((SIPW))

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Zusammenfassung

Der Plan eines legalistisch verbrämten „Widerstandes“ gegen die Demokratie entstand bei den „Reichssozialisten“ — wie sich die SRP-Mitglieder nannten1 — aus dem Verlangen, die nach 1945 in Deutschland entstandene politische Situation radikal zu verändern. Die Repräsentanten der SRP begründeten den „Freiheitskampf“ ihrer Partei mit einer historisch-staatsrechtlichen Beurteilung des deutschen Zusammenbruchs 1945. Danach habe das Deutsche Reich mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 keineswegs aufgehört zu bestehen, und der von Hitler zu seinem Nachfolger ernannte Großadmiral Dönitz sei das legitime Oberhaupt des Staates gewesen.2 Nach Meinung der SRP wurde Dönitz widerrechtlich an der Ausübung der Regierungsgewalt in Deutschland gehindert.

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Referenzen

  1. Vgl. z. B. „Rundschreiben Nr. 39“ des LV Niedersachsen vom 21. Dezember 1951, S. 1, in: SRP-Akten, 227/16025; „Das Wollen der Reichssozialisten“ in: DO, 1. Jg., Nr. 27 vom 13. Dezember 1951, S. 1, Sp. 4; DO, 2. Jg., Nr. 1 vom 3. Januar 1952, S. 2, Sp. 4 (Verwendung des Ausdrucks „Reichssozialisten“ durch den 2. Vorsitzenden der SRP, Otto Ernst Remer).

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  2. Aus einer Vielzahl von Äußerungen in diesem Sinne in der SRP-Presse und den SRP-Akten sei hier als Beispiel zitiert: „Hat Deutschland überhaupt kapituliert?“ in: Die Reichszeitung (RZ), Sondernummer vom 5. Mai 1951, S. 1, Sp. 1–3, und S. 2, Sp. 2–4.

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  3. Vgl. hierzu die Monographie von Rolf Stödter, Deutschlands Rechtslage, Hamburg 1948, S. 91 ff. und passim; gegenteilige Meinungen demokratischer Rechtslehrer haben sich nicht durchgesetzt (vgl. Stödter, a. a. O., S. 41) ; einen Überblick gibt Hermann v. Mangoldt, Das Bonner Grundgesetz, Berlin—Frankfurt a. M. 1953, S. 1 ff. Die Anerkennung des Fortbestandes des Deutschen Reiches bedeutet rechtlich keine Kontinuität der staatlichen Organisation oder der personellen und institutionellen Machtträger des „Dritten Reiches“ ; vgl. die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, hrsgg. von den Mitgliedern des Bundesverfassungsgerichts, Tübingen 1954, Band II, 1, S. 56 f. (zur staatsrechtlichen Stellung der Regierung Dönitz), und a. a. O., Band III, S. 58 ff. (Entscheidung vom 17. Dezember 1951, betreffend Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen).

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  4. So z. B. Ernst Rudolf Huber, Verfassungsrecht des Großdeutschen Reiches, Hamburg 1939, S. 44 f.

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  5. Das kam beispielhaft in den Verhandlungen beim „Remer-Prozeß“ vor dem Braunschweiger Landgericht Anfang März 1952 und in den Kommentaren der SRP-Presse zum Ausdruck. Vgl. DO, 2. Jg., Nr. 12 vom 20. März 1952, S. 3, Sp. 3–4, und S. 4, Sp. 1; Nr. 17 vom 24. April 1952, S. 4, Sp. 2–3; Nr. 22 vom 29. Mai 1952, S. 2, Sp. 1–2. In diesem Prozeß, der sich mit Remers Vorwurf des Landesverrats durch die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 beschäftigte, wurde das „Dritte Reich“ auch seinem Entstehen nach zum „Unrechtstaat“ erklärt, der gar nicht „verratsfähig“ habe sein können; diese Feststellung rief den wütenden Protest der SRP-Sprecher hervor.

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  6. Vgl. „Hat Deutschland überhaupt kapituliert?“ (Anm. II/2); von der SRP gern zitiert Walter Lüdde-Neurath, Regierung DönitzDie letzten Tage des Dritten Reiches, Göttingen 1950 (Göttinger Beiträge für Gegenwartsfragen, hrsgg. vom Institut für Völkerrecht an der Universität Göttingen, Heft 2), insbesondere die Erklärung des ehem. Großadmirals Dönitz vom Juli 1945, S. 167, Anlage 25.

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  7. „Ist Deutschland allein schuld?“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 8 vom 2. Mai 1950, S. 3, Sp. 1; ähnlich auch die Rede eines SRP-Sprechers: „Kriegsschuld — Außenpolitik“, o. D., in: SRP-Akten, Sonderpaket VL 266/S 3. Über die tatsächlichen Zusammenhänge informiert Walther Hofer, Die Entfesselung des zweiten Weltkriegs. Eine Studie über die internationalen Beziehungen im Sommer 1939, Stuttgart 1954.

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  8. „Deutscher Ruf“ (Mitteilungsblatt des LV Hamburg der SRP) vom 15. Dezember 1950, S. 1 und S. 3 f., in: GAA, Urk.-Nr. 188; „Die Wahrheit“ (Flugblatt des KV Stuttgart), o. D., in: SRP-Akten, 224/13131; „Wir rufen auf zum Kampf gegen Lüge, Knechtschaft und Entrechtung“ (Flugblatt des LV Württemberg-Baden), o. D., in: SRP-Akten, 198/6210; — Die Information, 1. Jg., Nr. 9 vom 30. Juni 1952, S. 1, Sp. 1, und S. 2 ff.

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  9. Daß Hitler von ganz anderen Motiven bewegt wurde, als die idealisierende Geschichtsinterpretation der SRP es glauben machen wollte, wird in der neuesten Literatur geklärt; vgl. vor allem Hofer (Anm. H/7).

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  10. Das Problem von Verrat und Widerstand im Krieg bildete ein unerschöpfliches Thema der SRP-Publizistik. Die Widerstandsorganisation „Rote Kapelle“ wurde seitenweise in mehreren Fortsetzungen in der Reichszeitung, 1. und 2. Sondernummer und Nummern 1—-6 vom Mai/Juli 1951, jeweils S. 4, behandelt; der Ankläger im Prozeß gegen die „Rote Kapelle“, Generalrichter a. D. Manfred Roeder, war Mitglied des Landesehrenrats der niedersächsischen SRP (vgl. Brief Matthaeis an Finke vom 5. Juli 1951 in: SRP-Akten, 212/11 118) und verkündete auf SRP-Versammlungen die neue Dolchstoßlegende (vgl. außer der SRP-Presse z. B. Die Neue Zeitung vom 12./13. Mai 1951); seine Broschüre Die rote Kapelle, Hamburg 1951, wurde in großer Zahl an die SRP-Kreisverbände geliefert (vgl. die Besprechung in: DO, 2. Jg., Nr. 9 vom 28. Februar 1952, S. 4 und das „Rundschreiben 1/52“ des LV Nordrhein-Westfalen vom 29. Januar 1952 in: SRP-Akten, 226/14977). Der ersten Anprangerung des „Verrates Canaris“ in: DO, 1. Jg., Nr. 19 vom 21. Oktober 1951, S. 1, ließ die Deutsche Opposition weitere Artikel zum Thema Dolchstoß folgen: „Netz des Westverrates“ in: DO, 2. Jg., Nr. 1 vom 3. Januar 1952, S. 4; „&. kämpften gegen ihr eigenes Volk“ in: DO, 2. Jg., Nr. 4 vom 24. Januar 1952, S. 4; „V-Waffen verraten“ in: DO, 2. Jg., Nr. 6 vom 7. Februar 1952, S. 4; „Das verratene Afrikakorps“ in: DO, 2. Jg., Nr. 23 vom 5. Juni 1952, S. 4. Besonderen Nachdruck legte die SRP auf das Thema „Remer und der 20. Juli“ (Titel zweier Artikel in der Reichszeitung, Nr. 7 und 8 vom 15. und 22. Juli 1951, jeweils S. 4). Remer selbst propagierte das Verrats- und Dolchstoßthema am eifrigsten (so z. B. die Remer-Rede auf dem Dobruck am 4. Mai 1951, Niederschrift einer Tonbandaufnahme in: GAA, Anl.-Nr. 10; vgl. auch seine Broschüre 20. Juli 1944, Hamburg 1951). Vor allem der Braunschweiger „Remer-Prozeß“ (vgl. o. Anm. II/5 und u. Viertes Kapitel) wurde von der SRP zur Propaganda benutzt (vgl. DO, 2. Jg., Nrn. 11, 12, 13 und 15 vom März/April 1952). Weitere Quellen nennt Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts. &(Anm. I/64), S. 58 f.

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  11. Gegenüber den wirren Thesen der SRP vgl. die umfassende Darstellung und den Literaturbericht von Hans Herzfeld, Die moderne Welt 1789–1945, II. Teil: Weltmächte und Welt-Kriege. Die Geschichte unserer Epoche 1890–1945, Braunschweig 1952, S. 322ff.; S. 331–374.

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  12. Vgl. die o. in Anm. II/5 und II/10 zitierten Quellen, ferner die „Entschließung“ der Parteiführung der SRP zum „Remer-Prozeß“ vom 17. März 1952 in: DO, 2. Jg., Nr. 12 vom 20. März 1952, S. 1, Sp. 3–4.

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  13. Vgl. „Verloren, bevor der erste Schuß fiel“ in: Die Information, hrsgg. vom Vorstand der SRP, 1. Jg., Nr. 5 vom 20. Mai 1952, S. 1 f.; Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts... (Anm. I/64), S. 59 f.

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  14. Siehe z. B. das Werberundschreiben des LV Hessen, o. D., in: SRP-Akten, 235/25738.

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  15. „Rundschreiben Nr. 2“ des Bezirksverbandes Aachen vom 8. Oktober 1950 in: GAA, Beiakten Nr. 6; Remer-Interview in: DO, 2. Jg., Nr. 16 vom 17. April 1952, S. 1, Sp. 4; „Politischer Informationsdienst Nr. V“ des Bezirksverbandes Ruhr-Niederrhein vom November 1950 in: SRP-Akten, 207/10388 c.

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  16. „Nationalismus und Sozialismus“, o. O. u. J. [dem Fundort in den SRP-Akten zufolge von Werner Bänsch], in: SRP-Akten, 218/12040.

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  17. Ebda.

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  18. Rede auf dem Dobruck am 4. Mai 1951 in: GAA, Anlage Nr. 10.

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  19. Der zitierte Begriff findet sich im Parteiprogramm der Sozialistischen Reichspartei, o. O. u. J. (Druck: W. Sieker, Hess. Oldendorf, verantwortlich: Fritz Doris), in: SRP-Akten, 233/23806, auch GAA, Urk.-Nr. 1, Punkt XI. Als „Kriegssozialismus“ kann man verschiedene Wendungen des Parteiprogramms und Aktionsprogramms bezeichnen, die zur „Zurückstellung jeder Einzelforderung“ und „Konzentration aller Kräfte“ zu einer „Tatgemeinschaft zur Meisterung“ der „nationalen Notlage“ aufrufen; vgl. das Aktionsprogramm der Sozialistischen Reichspartei (SRP), o. O. u. J. (Druck: Heinrich Kock oHG., Glückstadt; verantwortlich: Dr. Fritz Doris), in: SRP-Akten, 198/6500, Präambel und Punkt 6.

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  20. „Die deutsche Not fordert gebieterisch die Willens- und Tatgemeinschaft aller Deutschen“, heißt es im Aktionsprogramm der Sozialistischen Reichspartei, o. O. u. J. (Druck: Dr. Serger & Hempel, Braunschweig; verantwortlich: Dr. Fritz Doris), in: SRP-Akten, 206/10326.

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  21. Vgl. Deutschland heute (Anm. I/22), S. 146 ff.

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  22. „Zusammenschluß der Reichstreuen“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 11 vom 22. Mai 1950, S. 3, Sp. 1–4.

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  23. Vgl. Max Scheler, Vom Umsturz der Werte, Leipzig 1919, I. Band, S. 47 f.

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  24. Die Siegermächte wurden besonders wegen der Nürnberger Rechtsprechung von der SRP angegriffen; die SRP-Sprecher identifizierten sich dabei mit Autoren wie Maurice Bar-dêche, Die Politik, der Zerstörung. . . (Anm. I/27) ; Verweise auf Bardêche fanden sich ständig in der SRP-Presse, z. B. in: DW, 1. Jg., Nr. 7 vom 22. April 1951, S. 5, Sp. 2; Nr. 4 vom 11. März 1951, S. 6, Sp. 1.

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  25. Remer-Interview in: GAA, Anl.-Nr. 11.

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  26. So z. B. Gerhard Krüger, „Furcht vor dem Volkswillen“, in: DO, 1. Jg., Nr. 24 vom 25. November 1951, S. 1, Sp. 1, und S. 2, Sp. 1–3; „Informationsrundschreiben Nr. 2“ der Parteileitung vom 14. November 1950, S. 2 f., in: SRP-Akten, 192/1949.

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  27. RZ, zweite Sondernummer vom 8. Mai 1951, S. 2, Sp. 1.

    Google Scholar 

  28. „Informations-Rundschreiben Nr. 3“ der Parteileitung vom 1. Dezember 1950, S. 2, in: SRP-Akten, 194/2740.

    Google Scholar 

  29. Ebda.

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  30. „Landesinformationsdienst“ des LV Schleswig-Holstein, o. D., S. 2, in: SRP-Akten, Sonderpaket VL 266/S 121. Deutscher Ruf (Mitteilungsblatt des Landesverbandes Hamburg) vom 15. Dezember 1950, S. 5, Sp. 1, in: GAA, Urk.-Nr. 188.

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  31. „Mitteilungsblatt Nr. 1“ des LV Württemberg-Baden vom 6. Juni 1950 in: GAA, Urk.-Nr. 171.

    Google Scholar 

  32. „Sonder-Rundschreiben“ der Parteileitung vom 12. Juni 1950, S. 1 bzw. S. 3, in: SRP-Akten, Sonderpaket VL 266/S 109.

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  33. „Mitteilungsblatt Nr. 1“ (Anm. II/31).

    Google Scholar 

  34. Hemer (Anm. II/10), S. 5; „Mitteilungsblatt Nr. 1“ (Anm. H/31).

    Google Scholar 

  35. Einen Überblick über die bis zum Jahre 1953 unternommenen Anstrengungen gibt Deutschland heute (Anm. I/22), S. 35f.; S. 43; S. 51 f.; S. 59; S. 61 ff.; S. 93–109.

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  36. Vgl. o. Anm. II/19 und II/20 und u. den Abschnitt „Reichsmythos und ‚Reichsgemein-schaft‘“ in diesem Kapitel.

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  37. Vgl. Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen, München—Leipzig 1932. Daß die „Freund-Feind-Lehre“ im Grunde eine reine „Feind-Lehre“ ist, beweist Martin Drath, „Die Gewaltenteilung im heutigen deutschen Staatsrecht“, in: Faktoren der Machtbildung. Wissenschaftliche Studien zur Politik (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 2), Berlin 1952, S. 112.

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  38. Vgl. das Rundschreiben des LV Schleswig-Holstein vom 1. Dezember 1951, S. 1, in: SRP-Akten, 234/24043.

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  39. Vgl. ebda, sowie „Remer zur Judenfrage“ in: DO, 1. Jg., Nr. 17 vom 7. Oktober 1951, S. 2, Sp. 2–3; vgl. auch DO, 2. Jg., Nr. 16 vom 17. April 1952, S. 1, Sp. 1–2; in dem zuletzt zitierten Artikel wurden sogar „Gegenforderungen“ wegen Devisenvergehen und Amtsverfehlungen, die angeblich von Juden in Deutschland nach dem Krieg begangen worden waren, empfohlen; siehe dazu noch „Fleißige Talmudisten“ in: DO, 1. Jg., Nr. 26 vom 6. Dezember 1951, S. 1, Sp. 4.

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  40. Vgl. die Bundestagsrede Rößlers in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages. I.Wahlperiode. Sten. Berichte, 175. Sitzung vom 15. November 1951, S. 7185; Rundschreiben des LV Schleswig-Holstein vom 1. Dezember 1951 (Anm. H/38), S. 1; vgl. auch „Die Verhandlungen mit Israel“ in: DO, 2. Jg., Nr. 16 vom 17. April 1952, S. 1, Sp. 1–2.

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  41. Zur Frage des Antisemitismus in der SRP vgl. die Zitate und Quellennachweise in: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts&. (Anm. I/64), S. 69 f., wo besonders auf die „F.-R.-Briefe“ Fritz Rößlers und auf das Mitteilungs- und Informationsblatt für Rheinland-Pfalz des dortigen SRP-Landesverbandes Bezug genommen wird.

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  42. Vgl. „Remer zur Judenfrage“ (Anm. II/39); Stellungnahme Doris’ in: DO, 1. Jg., Nr. 12 vom 2. September 1951, S. 3, Sp. 2; Remers „Stellungnahme“ „zur Verfügung des Innenministeriums betreffend die Versammlungstätigkeit der SRP in Württemberg-Baden vom 24. August 1951“ vom 17. Oktober 1951 in: SRP-Akten, 224/13189.

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  43. „Remer zur Judenfrage“ (Anm. II/39).

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  44. „Rednerinformation Nr. 4“ des LV Niedersachsen vom 1. Juni 1951, S. 3, in: SRP-Akten, 227/15806; „Stellungnahme“ Remers vom 17. Oktober 1951 (Anm. H/42).

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  45. Vgl. z. B. das Gespräch über „Liberalismus und Nationalsozialismus“ in: Otto Strasser u. a., Wir suchen Deutschland. Ein freier Disput über die Zeitkrise, Leipzig—Zürich 1931, S. 25–40.

    Google Scholar 

  46. „Rednerinformation Nr. 4“ (Anm. II/44), S. 3ff.; Rede eines SRP-Sprechers, o. D., in: SRP-Akten, Sonderpaket VL 266/S 4; „Stellungnahme“ Remers (Anm. II/42).

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  47. „Stellungnahme“, a. a. O.

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  48. Vgl. o. Anm. II/46.

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  49. Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt VII; DRZ, 1. Jg., Nr. 1 vom 12. März 1950, S. 1, Sp. 1. 50 „Rednerinformation Nr. 4“ (Anm. II/44), S. 7.

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  50. Ebda.

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  51. Vgl. die Ausführungen u. im Dritten und Vierten Kapitel.

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  52. Politische Thesen der Sozialistischen Reichspartei, o. O. u. J. (Druck: Ad. Isensee, Oldenburg; verantwortlich: Dr. Fritz Doris), in: SRP-Akten, 198/6400; die Bezeichnung „Nationale Opposition“ für die SRP wurde ständig verwendet; aus der Fülle der Belege seien nur die beiden Sondernummern des SRP-Blattes Die Reichszeitung vom 5. Mai 1951, S. 3, und vom 8. Mai 1951, S. 1, genannt, in denen der Wahlerfolg der SRP in Niedersachsen im Mai 1951 mit den Schlagzeilen „Durchbruch der Nationalen Opposition“ und „Nationale Opposition setzt sich durch“ begrüßt wurde.

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  53. Vgl. den Braunschweiger Remer-Prozeß (Anm. II/5) und Remers Rede auf dem Dobruck am 4. Mai 1951 (Anm. II/10); auch DO, 2. Jg., Nr. 1 und Nr. 4 vom Januar 1952, jeweils S. 4; RZ, erste und zweite Sondernummer vom Mai 1951 sowie 1. Jg., Nr. 1 bis Nr. 6, Januar bis Juli 1951, jeweils S. 4. Die SRP-Führung verstieg sich sogar dazu, die „Hochverräter“ zu ermuntern, sie sollten sich von den „Landesverrätern“ distanzieren; vgl. DO, 2. Jg., Nr. 12 vom 20. März 1952, S. 1, Sp. 3. — Zum Folgenden vgl. den Antrag der Bundesregierung beim Bundesverfassungsgericht vom 16. Juni 1952, S. 43 ff. (II C 4 p—t) in: GAA, Bd. II.

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  54. Parteiprogramm (Anm. II/19), Präambel und Punkt I.

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  55. a. a. O., Punkt I, Abs. 2.

    Google Scholar 

  56. „Rundschreiben Nr. 5“ des LV Nordrhein-Westfalen („Referat Schulung und Propaganda“) vom 6. Dezember 1950 in: SRP-Akten, 207/10373 a.

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  57. Handschriftlicher Programmentwurf in einem Notizbuch Gerhard Krügers in: GAA, Urk.-Nr. 222.

    Google Scholar 

  58. Aktionsprogramm (Anm. 11/20), Punkt 4, Abs. 1.

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  59. Der Begriff „Reichsgemeinschaft’1 im Aktionsprogramm (Anm. II/19), Punkt 6.

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  60. Als „Führungsdemokratie“ soll zusammenfassend das bezeichnet werden, was im SRP-Sprachgebrauch gewöhnlich umschrieben wurde mit: „Demokratie, die Raum hat für ein Führungs- und Autoritätsprinzip“; „Demokratie deutscher Art“; „Führungsprinzip“ und „starke Führung des Volkes und Reiches“ „auf demokratischer Grundlage“; „demokratische Erneuerung“ des NS-Staates; evolutionäre „Gestaltung“ der „positiven Seiten des Nationalsozialismus in einer vernünftigen demokratischen Form“; „deutsche Demokratie mit Führungsprinzip“; „starke verantwortliche Reichsregierung“; „starke Reichsgewalt“ usw.; vgl. DRZ, 1. Jg., Nr. 9 vom 8. Mai 1950, S. 1, Sp. 5, und S. 2, Sp. 1; Rechtsanwalt Noack, „In Sachen betreffend den Antrag der Bundesregierung auf Feststellung der Verfassungswidrigkeit der SRP“ vom 2. Januar 1952, in: GAA, Bd. I, S. 22f., S. 30f. und S. 54; Aktionsprogramm (Anm. II/19), Punkt 4, Abs. 2; Parteiprogramm (Anm II/19), Punkt V.

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  61. Noack, a. a. O., S. 22f.; S. 30f.

    Google Scholar 

  62. DRZ, l. Jg., Nr. 9 vom 8. Mai 1950; „Programm der Sozialistischen Reichspartei (SRP)“ (Lizenzprogramm aus der Gründungszeit, hektogr.) in: SRP-Akten, 196/4250, Punkt V; Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt V, Abs. 3.

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  63. Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt VI b; vgl. dazu Artikel 54 GG.

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  64. Parteiprogramm, ebda.

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  65. Vgl. Parlamentarischer Rat. Sten. Bericht, 3. Sitzung vom 9. September 1948, S. 30; S. 43; auch in den weiteren Verhandlungen wurden mehrfach Anträge auf Einführung von Volksentscheiden abgelehnt; Mangoldt (Anm. II/3), S. 137.

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  66. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 5.

    Google Scholar 

  67. A.a.O., Punkt 6, Abs. 2, und Punkt 13, Abs. 3; noch deutlicher im Aktionsprogramm (Anm. II/19), Punkt 5; der Begriff „Persönlichkeit“ wird in der Deutschen Wacht, 1. Jg., Nr. 4 vom 11. März 1951, S. 1 f., behandelt.

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  68. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 5.

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  69. Aktionsprogramm (Anm. II/19 und II/20), Punkt 5.

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  70. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 5.

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  71. Art. 9 Abs. 1; Art. 21 Abs. 1 GG.

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  72. In der New York, Times vom 20. März 1950 erschien ein Interview eines Korrespondenten mit Doris. Danach hatte Doris gesagt, die SRP erstrebe einen Elite-Staat unter preußischer Führung, der Mussolinis Korporativ-System zum Vorbild habe. Dieses Interview wurde in der DRZ, 1. Jg., Nr. 5 vom 12. April 1950, S. 3, Sp. 4, mit der Behauptung dementiert, der Korrespondent habe Doris infolge mangelnder Sprachkenntnisse mißverstanden. Jedoch liegt ein Korporativ-System nach der obigen Interpretation des Aktionsprogrammes der SRP durchaus im Bereich des Möglichen.

    Google Scholar 

  73. Vgl. o. Anm. II/61.

    Google Scholar 

  74. Aktionsprogramm (Anm. II/19), Punkt 4.

    Google Scholar 

  75. Ebda.; der Charakter der „Reichsregierung“ ergibt sich aus Punkt 6, Abs. 3, des Aktionsprogramms, der den „Dienst am Reich“ zum „Höchstwert“ für alle Gebiete des politischen Lebens erhebt, und Abs. 2, der die Bindung an die „Volksgemeinschaft“ für alle Deutschen postuliert.

    Google Scholar 

  76. Vgl. z. B. die Artikel 30, 50, 70, 76–80, 83 und 109 GG.

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  77. Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt V.

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  78. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 11.

    Google Scholar 

  79. Zwar werden die Parteien vom Grundgesetz nicht selbst als Kontrollorgane eingesetzt, wohl aber die Parlamente (Bundestag, Landtage, Kreistage, kommunale Vertretungskörperschaften), für die die Parteien, die gemäß Art. 21 GG an der politischen Willensbildung mitwirken, die Kandidaten aufstellen.

    Google Scholar 

  80. Dazu bekennt sich die SRP offiziell in ihrem Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt VI, und in ihren Aktionsprogrammen (Anm. II/19 und II/20), Punkt 5.

    Google Scholar 

  81. Vgl. „Der deutsche Sozialismus“ in: DO, 2. Jg., Nr. 16 vom 17. April 1952, S. 3; zur ideologischen Begründung der „Gemeinschaftsidee“ vgl. u. den Abschnitt „Reichsmythos und ‚Reichsgemeinschaft‘“.

    Google Scholar 

  82. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 8.

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  83. Ebda.

    Google Scholar 

  84. Wolf Graf von Westarp, „Sozialisierung der Funktion“, in: DW, 1. Jg., Nr. 2 vom 4. Februar 1951, S. 4, Sp. 2.

    Google Scholar 

  85. Ebda.

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  86. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 8; vgl. DRZ, 1. Jg., Nr. 7 vom 25. April 1950, S. 2, Sp. 3–4; S. 3, Sp. 1. Ein „Vorschlag zum Mitbestimmungsrecht für die Gesamtwirtschaft“ der „Deutschen Sozialen Arbeitsgemeinschaft“ wurde von der Deutschen Wacht, 1. Jg., Nr. 5 vom 25. März 1951, S. 4f., zur Diskussion gestellt; im Deutschen Ruf, Nrn. 8ff., März/April 1951, jeweils S. 5 f., wurde ein „Mitunternehmervertrag“ im Sinne der SRP bekanntgemacht.

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  87. DRZ, 1. Jg., Nr. 7 vom 25. April 1950, S. 3, Sp. 4.

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  88. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 10.

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  89. Ebda.

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  90. Ebda.

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  91. Ebda.

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  92. a. a. O., Punkt 7, Abs. 2.

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  93. Vgl. als Beispiel für viele Stellungnahmen Wolf Graf von Westarp, „Sicherung unserer wirtschaftlichen und sozialen Existenz“, in: DW, 1. Jg., Nr. 1 vom 13. Januar 1951, S. 4ff., und die „Stellungnahme zum Lastenausgleich“ in: DW, 1. Jg., Nr. 4 vom 11. März 1951, S. 4f.; ferner Aktionsprogramm, a. a. O., Punkt 6, Abs. 5.

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  94. Aktionsprogramm, a. a. O., Punkt 7, Abs. 2; Westarp, „Sicherung&.“, a. a. O., S. 5 f.

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  95. Aktionsprogramm, ebda.

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  96. Vgl. z. B. Westarp, „Sicherung&.“ (Anm. II/94), S. 5 f.; unter dem Titel „Abschöpfung der Kaufkraft im Falle der Durchführung der Vorfinanzierung“, in: „Rednerinformation 1/51“ des LV Niedersachsen vom 20. März 1951, S. 3 f. (in: SRP-Akten, 227/15802), wurden Maßnahmen zur Vermeidung der Inflation vorgeschlagen, die trotz gegenteiliger Beteuerungen offenbar werden ließen, daß die von der SRP vorgeschlagene Wirtschaftspolitik ohne eine staatliche Zwangswirtschaft nicht durchgeführt werden konnte.

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  97. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 10, Abs. 5; Punkt 7, Abs. 2.

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  98. Als „Europa-Gedanke“ oder „Europa-Idee“ sollen hier Vorstellungen der SRP zur Regelung der europäischen Verhältnisse nach dem zweiten Weltkrieg verstanden werden. Ebenso wie der „Reichsgedanke“ war der „Europagedanke“ mehr ein mythisches Aktionsziel als ein realisierbarer Begriff.

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  99. vgl. „Wir rufen auf zum Kampf gegen Lüge, Knechtschaft und Entrechtung“ (Anm. II/8). 101 Die Information, 1. Jg., Nr. 9 vom 30. Juni 1952, S. 2 f.

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  100. Wolf Graf v. Westarp, Nicht ohne uns! Europa —weder Ost noch West, Hamburg 1950, S. 39.

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  101. „Rundschreiben Nr. 6“ des LV Baden vom 28. Oktober 1951 in: SRP-Akten, 197/4557; „Programm der Sozialistischen Reichspartei (SRP)“ (Anm. II/63), Punkt II; Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 3, Abs. 2.

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  102. Aktionsprogramm, a. a. O., Punkt 3, Abs. 3.

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  103. westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), S. 11 ff. und passim; der Ausdruck „Befriedung Europas“ im Aktionsprogramm, a. a. O., Punkt 2, Abs. 2; sinngemäß auch bei Westarp, ebda.

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  104. vgl. Aktionsprogramm, a. a. O., Punkte 2 und 3.

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  105. westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), S. 38.

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  106. A. a. O., S. 32.

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  107. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkte 1–3.

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  108. Der Begriff „Dritte Kraft“ für das „Reich“ ebenso wie für ein „Europa“ nach der Konzeption der SRP gehörte zum ständigen Vokabular der Parteisprecher; vgl. z. B. Remer, 20. Juli 1944 (Anm. II/10), S. 30, sowie seine Rede auf dem Dobruck vom 4. Mai 1951 (Anm. II/10); DRZ, 1. Jg., Nr. 19 vom 25. Juli 1950, S. 1, Sp. 5, und S. 2, Sp. 1–2; Nr. 11 vom 22. Mai 1950, S. 2, Sp. 3–5; „Graf von Westarp zu Grotewohl“ in: DO, Sonderblatt vom Oktober 1951, S. 1, Sp. 2–3; vgl. auch das innerparteiliche Schulungsmaterial, z. B. „Rundschreiben Nr. 5“ des L.V Nordrhein-Westfalen (Anm. II/58).

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  109. Remer, 20. Juli 1944, a. a. O., S. 30.

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  110. Ebda, und passim; ferner Westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), passim; und W. Grimberg [d. i. Festge], Soldaten gegen Remilitaristen (Kampfschriften der Sozialistischen Reichs-Partei, Heft 1), Verlag: Landesverband Niedersachsen der SRP, Oldenburg o. J., passim; „Politische Thesen...“ (Anm. II/53), Punkt 3.

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  111. Grimberg, ebda.

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  112. „Politische Thesen&.“ (Anm. II/53), ebda.; Remer, 20. Juli 1944 (Anm. II/10), S. 26 und S. 29 f. ; Grimberg, a. a. O., S. 31 und passim; Remer-Rede auf dem Dobruck (Anm. II/10).

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  113. Grimberg, ebda.

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  114. Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt I.

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  115. westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), S. 12. us Beispielhaft ebda.; Hemer, 20. Juli 1944 (Anm. II/10); Grimberg (Anm. II/112), aber auch in der offiziellen Programmatik: Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt I, und in der SRP-Publizistik.

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  116. Vgl. Carl Schmitt, Völkerrechtliche Großraumordnung mit Interventionsverbot für raumfremde Mächte. Ein Beitrag zum Reichsbegriff im Völkerrecht, Berlin—Wien 1939; ders., Positionen und Begriffe im Kampf mit WeimarGenf—Versailles. 1932–1939, Hamburg 1940, S. 303 ff. Von Hemer wurde der gegen die SRP erhobene Vorwurf, für Deutschland die Hegemonie zu erstreben, zurückgewiesen; z. B. in: DO, Sonderblatt vom Oktober 1951, S. 3, Sp. 1 und 2; Remer, 20. Juli 1944 (Anm. II/10), S. 23. Er sah nicht, daß ein solches Dementi nur glaubhaft sein konnte, wenn die SRP auf ihr „Raumdenken“ verzichtete.

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  117. Die bedingungslose Gegnerschaft der politischen Kräfte des Auslands gegenüber dem Wiedererstehen eines deutschen „Reiches“ und einer „Reichspolitik“ ist aus den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg bis über das Jahr 1952 hinaus allgemein bekannt. Die rechtsextremistischen Kreise in einzelnen Ländern, wie Italien, Frankreich oder Schweden, waren politisch völlig unbedeutend; vgl. dazu die „Informations-“, „Dokumentar- und Materialsammlungen“ des Actuel Service, Kopenhagen, unter den Titeln: Die neonazistische Internationale, 1954; Die konspiratorische Tätigkeit des Rechtsradikalismus, 1955; Totengräber der Demokratie, 1956, als deren Verfasser z. T. C. Jansen genannt wird; ferner Hans Jäger, „Die faschistische Internationale“, in: Deutsche Rundschau, 78. Jg., Heft 10 vom Oktober 1952.

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  118. Als Beispiel für viele Titel der rechtsradikalen Nachkriegsliteratur jener Jahre (die sich seitdem weiter vergrößert hat) sei auf das in der SRP-Presse fortwährend angepriesene Buch des Franzosen Maurice Bardêche (Anm. I/27), besonders auf den letzten Abschnitt, hingewiesen, ferner auf die stereotypen Wiederholungen dieser These in der Zeitschrift Nation Europa. Monatsschrift im Dienst der europäischen Erneuerung, Schriftleitung, Verlag und Vertrieb: Coburg, Herausgeber und alleinverantwortlicher Schriftleiter: Arthur Ehrhardt.

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  119. vgl. o. S. 38 f.; im gleichen Sinne Remer, 20. Juli 1944 (Anm. II/10), S. 33: „Je mehr wir heute unsere berechtigten nationalen Interessen vertreten, um so bessere Europäer sind wir deswegen.“ Siehe auch Westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), S. 39: „Der deutsche Widerstand“ — gemeint ist der mit dem vorsichtigen Ausdruck „Patriotismus“ umschriebene Nationalismus im Sinne der SRP — „ist nichts anderes als die geistige Voraussetzung eines europäischen Patriotismus“; dazu noch Grimberg (Anm. II/112), S. 31: „Ein übervölkischer Nationalismus ist im Entstehen begriffen.“

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  120. vgl. o. den Abschnitt „Nachkriegsdeutschland in der Sicht der SRP“.

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  121. Den Ausdruck „Schicksalsgemeinschaft Europa“ verwendet Westarp, Nicht ohne uns! (Anm. II/102), S. 43. Die Übernahme der Führung durch das „Reich“ in dieser europäischen Gemeinschaft konnte, da sie sich bei logischer Weiterführung des Gedankens von selbst ergibt, unausgesprochen bleiben; die Behauptung, daß die europäische Verteidigung von der Wiederherstellung und der Beteiligung des „Reiches“ abhänge (vgl. Parteiprogramm, Anm. II/19, Punkt IV), findet sich dauernd in der SRP-Publizistik, wie überhaupt die Europa-Frage stets im Zusammenhang mit militär-strategischen Erwägungen und unter dem Gesichtspunkt eines Krieges mit der Sowjetunion behandelt wurde.

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  122. Gerhard Krüger, „Vom Sinn der Geschichte und vom Reich“, in: Das unzerstörbare Reich, Siep-Verlag, Hamburg 1952, S. 54.

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  123. vgl. das Bekenntnis Benito Mussolinis, der den Mythos bewußt im politischen Kampf einsetzte: Rede in Neapel vor dem Marsch auf Rom im Oktober 1922; zit. bei Carl Schmitt, „Die politische Theorie des Mythus“, in: Positionen und Begriffe&. (Anm. II/119), S. 17, und die Deutung, die Alfred Rosenberg ihm gab: Der Mythus des 20. Jahrhunderts, München 1934, Kapitel „Mystik und Tat“, S. 217 ff., und „Mythus und Typus“, S. 453 ff.

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  124. Vgl. Karl Mannheim, Ideology and Utopia, New York—London 1951, S. 121 ff.

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  125. Im Sinne Rosenbergs (Anm. II/126), ebda.

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  126. vgl. „Sei Dir selber treu“ in: DW, 1. Jg., Nr. 4 vom 11. März 1951, S. 1, Sp. 1 („Die Bindung an die natürliche Gemeinschaft“); ferner Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 3, Abs. 3; Parteiprogramm (Anm. II/19), Punkt XI.

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  127. Aktionsprogramm (Anm. II/19), Punkt 6.

    Google Scholar 

  128. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Punkt 6 (in Verbindung mit dem Schlußabsatz).

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  129. a. a. O., Punkt 6.

    Google Scholar 

  130. Ebda.

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  131. Beispielhaft bei Ernst Graf zu Reventlow, Deutscher Sozialismus. Civitas dei germanica, Weimar 1930.

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  132. Dieser Gedanke findet sich in der Programmatik (Aktionsprogramm, Anm. II/20, Punkt 3, Abs. 3), wo die „ehrfürchtige Achtung vor allen natürlich gewordenen Ordnungen“ und das „Recht eines jeden Volkes, sich seinem Wesen gemäß ... zu entwickeln“, verkündet wurde, wie auch in der SRP-Publizistik. Vgl. z. B. die Rede eines SRP-Sprechers, o. D., in: SRP-Akten, Sonderpaket VL 266/S 4; dort heißt es: „Nationaler Sozialismus &. soll aus den Werten eines gesunden Volkstums herauswachsen. Dem zur Folge muß dieser Sozialismus entsprechend der Eigenart anderer Völker bei diesen anders aussehen als bei uns in Deutschland. Deshalb kann es keinen internationalen Sozialismus geben.“ Siehe auch DRZ, 1. Jg., Nr. 9 vom 8. Mai 1950, S. 1, Sp. 5; dort wird behauptet, „daß es &. nur Recht, Gesetz und Lebensform innerhalb einer bestimmten Art bei selbstverständlicher Ehrfurcht vor der Art anderer Volksorganismen“ gebe.

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  133. Aktionsprogramm (Anm. II/20), Schlußabsatz.

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  134. Vgl. u. Viertes Kapitel.

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  135. Flugschrift des LV Hessen, o. D. (gez. Helmut Weber), in: SRP-Akten, 235/25738; ähnlich in vielen Veröffentlichungen der SRP.

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  136. vgl. zum Parteibegriff u. a. Gerhard Leibholz, Das Wesen der Repräsentation unter besonderer Berücksichtigung des Repräsentativsystems. Ein Beitrag zur allgemeinen Staatsund Verfassungslehre (Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, Heft 13), Berlin—Leipzig 1929, S. 100 ff.

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  137. „Richtlinien für den Aufbau des Landesverbandes Schleswig-Holstein der Sozialistischen Reichspartei“, Präambel, in: GAA, Urk.-Nr. 190 a.

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  138. Der Begriff „politischer Orden“ wurde von der Parteiführung durch das „Rundschreiben Nr. 7“ der Parteileitung vom 23. September 1950, S. 1, Ziffer 2, in: SRP-Akten, 197/5430, in den parteiinternen Wortschatz eingeführt. Noack (Anm. H/61) bringt das „Führungsprinzip auf demokratischer Grundlage“ als Remer-Zitat; es bezieht sich dort auf die gesellschafts- und staatspolitischen Auffassungen der SRP. Äußerungen des Parteivorsitzenden Doris im SRP-Prozeß zum „Führungsprinzip“ zeigen, daß dieses Prinzip auch für die innere Ordnung der Partei galt; vgl. „Verhandlungsprotokoll“ (Anm. I/57), S. 132; S. 546; S. 550.

    Google Scholar 

  139. Brief Doris’ an Schülke vom 21. Januar 1951 in: SRP-Akten, 193/2097; das Attribut „preußisch“ fügte Dr. Doris bei seiner Zeugenvernehmung im SRP-Prozeß vor dem Verfassungsgericht hinzu: „Verhandlungsprotokoll“, a.a.O., S. 141 ff., besonders S. 144 f.; vgl. ferner Brief Doris’ an Finke vom 25. Dezember 1950 in: GAA, Urk.-Nr. 11.

    Google Scholar 

  140. Zeugenaussage Doris’ im SRP-Prozeß; vgl. „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O., S. 141 ff., besonders S. 144 f.

    Google Scholar 

  141. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  142. Brief Doris’ an Schülke vom 21. Januar 1951 (Anm. II/142).

    Google Scholar 

  143. „Gedanken und Vorschläge zur Sicherung der SRP“, Anlage zum Brief Wenningas an Haas vom 14. Mai 1951, in: GAA, Urk.-Nr. 78.

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  144. Brief Barms an den Landesvorsitzenden in Nordrhein-Westfalen vom 29. Juli 1951 in: SRP-Akten, 226/15563.

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  145. Beispiele hierfür an verschiedenen Stellen in den SRP-Akten; vgl. z. B. das Einladungsrundschreiben zu einer „außerordentlichen Pflichtversammlung“ des KV Wanne-Eickel vom 15. Juli 1951 in: SRP-Akten, 226/15039.

    Google Scholar 

  146. Vorgedruckte Beitrittserklärungen fanden sich z. B. in einigen Ausgaben der Aktionsprogramme, Politischen Thesen und Parteiprogramme; vgl. SRP-Akten, 198/6500, 198/6400 und 197/4743. „Sie werden angewiesen&.“, dieses oder jenes zu tun; „Ihr Einsatz ist folgendermaßen festgelegt worden“ oder „Über Ihren Einsatz ist folgendermaßen verfügt worden“, „Die Durchführung dieser Anordnung hat &. [bis zu einem bestimmten Zeitpunkt] zu erfolgen“ und ähnliche kommandoartige Adressen gehörten zum normalen Sprachgebrauch der SRP.

    Google Scholar 

  147. „Gedanken und Vorschläge&.“ (Anm. II/146) ; vornehmlich in der Ordensidee haben die zitierten Forderungen, die alle das Aufgehen des einzelnen in der Einheit und die dienende Unterordnung gegenüber dem Willen der Oberen verlangen, ihre geistigen Wurzeln. Zur inneren Struktur des mittelalterlichen Ordens in soziologischer Sicht vgl. Gustav Mensching, Soziologie der Religion, Bonn 1947, S. 201 ff. Im Gehorsamsgelübde des Ordens sieht Mensching den Ursprung des „Kadavergehorsams als Begriff und als Sache“ (ebda.).

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  148. „Rundschreiben Nr. 7“ (Anm. II/141).

    Google Scholar 

  149. Entwurf eines Wahlaufrufes, o. D., in: SRP-Akten, 229/18485 ff.

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  150. Brief Schildbergs an Schwing vom 15. Juli 1951 in: SRP-Akten, 194/2720.

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  151. Krüger, „Vom Sinn der Geschichte&.“ (Anm. II/125), S. 54.

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  152. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  153. „Organisatorischer Aufbau des Bezirkes 12 [in Niedersachsen] und Arbeitsanweisung für die nachgeordneten Verbände“, S. 7, in: SRP-Akten, 227/16090.

    Google Scholar 

  154. „Gedanken und Vorschläge&.“ (Anm. II/146).

    Google Scholar 

  155. Offizielles Schreiben Finkes (Landesvorsitzender in Niedersachsen) an Matthaei (Vorsitzender des Landesehrenrates) vom 2. Juni 1951 in: SRP-Akten, 225/14296.

    Google Scholar 

  156. Der Landesvorsitzende in Niedersachsen und Mitbegründer der Partei Finke beantragte gegen sich selbst ein solches Ehrengerichtsverfahren, weil einer seiner Bezirksleiter diesen Vorwurf gegen ihn erhoben hatte; „Unkameradschaftlichkeit“ schien ihm gleichbedeutend mit „Unfähigkeit, Funktionsträger innerhalb der Partei [der SRP] zu sein“; vgl. das Schreiben an Matthaei, a. a. O.

    Google Scholar 

  157. So nahezu ausnahmslos im internen Schriftwechsel der Partei.

    Google Scholar 

  158. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  159. „Politischer Informationsdienst V/50“ des Parteibezirks Ruhr-Niederrhein vom November 1950 in: SRP-Akten, 207/10388 c.

    Google Scholar 

  160. Den Ausdruck verwendet z. B. der ehemalige Generalarbeitsführer v. Bothmer, Mitglied des Parteirates, in einem Brief an Doris vom 10. Januar 1952 in: SRP-Akten, 203/9253.

    Google Scholar 

  161. Brief Schwings an Brauer vom 10. November 1951 in: SRP-Akten, 235/26033.

    Google Scholar 

  162. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  163. vgl. Mensching (Anm. II/150).

    Google Scholar 

  164. Vgl. Ferdinand Tönnies, Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie, 6. und 7. Aufl., Berlin 1926; Hermann Schmalenbach, „Die soziologische Kategorie des Bundes“, in: Die Dioskuren. Jahrbuch für Geisteswissenschaften, Bd. I, München 1922.

    Google Scholar 

  165. Vgl. Maurice Duverger, Les Partis Politiques, Paris 1954, S. 149 ff.

    Google Scholar 

  166. Vgl. Mensching (Anm. II/150).

    Google Scholar 

  167. Für die NSDAP weist Sigmund Neumann, Die deutschen Parteien. Wesen und Wandel nach dem Kriege, Berlin 1932, S. 73 ff., auf diesen Zusammenhang hin.

    Google Scholar 

  168. Vgl. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  169. Brief Hellers an Winteroll vom 24. Januar 1952 in: SRP-Akten, 197/4695; desgleichen ders. an Duffner vom 16. Juli 1951 in: SRP-Akten, 224/13417.

    Google Scholar 

  170. „Gedanken und Vorschläge&.“ (Anm. II/146).

    Google Scholar 

  171. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  172. Vgl. o. Anm. II/142.

    Google Scholar 

  173. Vgl. die Darstellung dieser Sonderorganisationen u. im Dritten Kapitel, Abschnitt „Die Aktiv- und Satellitenorganisationen“.

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  174. Bei den folgenden Ausführungen wird unberücksichtigt gelassen, daß die „Reichsfront“ in der Praxis weit weniger erfolgreich war als andere „Aktivorganisationen“ der Partei; wichtig ist jedoch, daß an ihr besonders deutlich das von der SRP-Führung angewandte Strukturprinzip aufgezeigt werden kann.

    Google Scholar 

  175. „RF-Rundschreiben 1/51“ des „Chefs der Reichsfront“ vom 1. März 1951 in: SRP-Akten, 202/8520.

    Google Scholar 

  176. „Rundschreiben 1/51“ des LV Niedersachsen vom Januar 1951 in: SRP-Akten, 227/15981, bzw. GAA, Urk.-Nr. 7.

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  177. Hierzu Robert Michels, Zur Soziologie des Parteiwesens in der modernen Demokratie. Untersuchungen über die oligarchischen Tendenzen des Gruppenlebens, 2. Aufl., Leipzig 1925. Zur Kritik der Michelsschen Thesen vgl. Otto Stammer, „Das Elitenproblem in der Demokratie“, in: Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft, 71. Jg., 1951, Heft 5. Neuerdings zum Führungsproblem in den Parteien Gerhard Leibholz, „Verfassungsrechtliche Stellung und innere Ordnung der Parteien“, in: Verhandlungen des 38. Deutschen Juristentages, Staatsrechtliche Abteilung, Tübingen 1951, S. 621 f.

    Google Scholar 

  178. Bewußtseinshaltung als Qualität und aktivistisches Dienen als Funktion machten aus dieser Führerschaft allerdings nur in der SRP eine Wert- und Funktionselite.

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  179. Brief Krügers an Finke vom 31. Januar 1951 in: SRP-Akten, 231/19960.

    Google Scholar 

  180. Brief Finkes an Doris vom 26. Juni 1951 in: GAA, Urk.-Nr. 118; die anderslautende Erklärung von Doris in seiner Zeugenaussage vor dem Verfassungsgericht, in: „Verhandlungsprotokoll“ (Anm. I/57), S. 147 f., daß Finke gemeint habe, er solle sich stärker in den Vordergrund schieben, damit es in der Öffentlichkeit nicht weiter heiße, die SRP sei eine „Remer-Partei“, dürfte aus taktischen Gründen erfolgt sein.

    Google Scholar 

  181. So DRZ, 1. Jg., Nr. 9 vom 8. Mai 1950, S. 1, Sp. 5.

    Google Scholar 

  182. Vgl. o. Anm. II/141.

    Google Scholar 

  183. Das ergibt sich aus den Aussagen der Parteiführer und ihres Verteidigers im SRP-Prozeß; vgl. „Verhandlungsprotokoll“ (Anm. I/57), S. 133 ff.; S. 163.

    Google Scholar 

  184. „Richtlinien für den Aufbau&.“ (Anm. II/140).

    Google Scholar 

  185. Vgl. o. Erstes Kapitel, bes. Anm. I/21.

    Google Scholar 

  186. Vgl. Parteien in der Bundesrepublik, (Anm. I/20), passim.

    Google Scholar 

  187. Die Lizenzpflicht für die Parteien in der Bundesrepublik wurde im Januar 1950 von den Alliierten Hohen Kommissaren aufgehoben.

    Google Scholar 

  188. Vgl. o. Anm. II/61.

    Google Scholar 

  189. Brief Finkes an Meise vom 3. März 1951 in: SRP-Akten, 193/2088. Vgl. auch u. Drittes Kapitel.

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  190. Das schrieb die für die Gesamtpartei gültige „Satzung“, nach der sich auch die Satzungen der Unterverbände richteten, in § 19 zwingend vor; GAA, Urk.-Nr. 2 a.

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  191. Adolf Hitler, Mein Kampf, 3. Aufl., 1928, Bd. I, S. 364 f., erklärte: „Die Bewegung vertritt im kleinsten wie im größten den Grundsatz der germanischen Demokratie: Wahl des Führers, aber unbedingte Autorität desselben&.“. „Der erste Vorsitzende einer Ortsgruppe wird gewählt, allein dann ist er der verantwortliche Leiter derselben&.“. „Immer wird der erste Vorsitzende gewählt, allein damit auch mit unbeschränkter Vollmacht und Autorität bekleidet.“ Aus diesem Grundsatz entwickelte sich sehr bald die ganz anders lautende Maxime: „Immer wird der Führer [eines Verbandes] von oben eingesetzt und gleichzeitig mit unbeschränkter Vollmacht und Autorität bekleidet.“ (Hitler, Mein Kampf, Volksausgabe 1933, S. 378 f.) Auf diese Widersprüche hat zuletzt (vor ihm Konrad Heiden, Adolf Hitler, Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie) hingewiesen: Karl Dietrich Bracher, Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Band 4), 2. Aufl., Stuttgart—Düsseldorf 1957, S. 118.

    Google Scholar 

  192. Die Wortführer der SRP versuchten immer wieder, einen Unterschied zwischen dem nationalsozialistischen Führerprinzip und ihrem „Führungsprinzip“ hervorzukehren, zuletzt im SRP-Prozeß, vorher schon in vielen Reden; vgl. Noack (Anm. II/61), S. 22; S. 31; S. 54.

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  193. Siehe u. Drittes Kapitel, Abschnitt „Der Parteiausschluß“.

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  194. Vgl. ebda.

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  195. „Satzung der Sozialistischen Reichspartei“ (endgültige Fassung, beschlossen auf dem 2. Parteitag am 7. Juli 1951, mit 31 Paragraphen), § 4, Abs. 1, in: SRP-Akten, 227/16053, auch in: GAA, Urk.-Nr. 2 a.

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  196. A.a. O., §§ 8; 20; 25.

    Google Scholar 

  197. A. a. O., § 4, Abs. 1.

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  198. Zur niedersächsischen SRP-Landtagsfraktion gehörten Parteivorstands- und Parteiratsmitglieder, der Landesvorsitzende, Bereichsleiter, Bezirksleiter und Hauptredner der SRP.

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  199. „Rundschreiben Nr. 4/51“ des LV Niedersachsen „an alle Bezirksleiter und Kreisverbandsvorsitzenden“, o. D. [Februar 1951], in: SRP-Akten, 230/18972.

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  200. Vgl. Otto Stammer, „Politische Soziologie“, in: Lehr- und Handbuch zur modernen Gesellschaftskunde, hrsgg. von Arnold Gehlen und Helmut Schelsky, Düsseldorf 1955, S. 294 ff., insbesondere S. 295 f. und S. 300 ff. mit der dort zitierten Literatur.

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  201. Vgl. Art. 38 GG.

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  202. Besonders heftig wurden die rechtsstehenden Konkurrenzparteien angegriffen; vgl. DRZ, 1. Jg., Nr. 10 vom 15. Mai 1950, S. 3, Sp. 4; „Politischer Informationsdienst“ des Bezirksverbandes Ruhr-Niederrhein vom November 1950 (Anm. H/162); ferner Brief Krügers an Walter vom 16. Januar 1950 in: SRP-Akten, VL 209.

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  203. Vgl. dazu u. das Vierte Kapitel.

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Büsch, O., Furth, P. (1967). Ideologische Grundlagen der SRP. In: Rechtsradikalismus im Nachkriegsdeutschland. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19663-1_2

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