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Part of the book series: Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft ((SIPW))

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Zusammenfassung

In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg sind in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands einige Parteien und politische Organisationen gegründet worden, die zur sogenannten „nationalen Rechten“ gehörten. Will man Aufstieg, Organisationsgefüge und Zerfall der SRP untersuchen, müssen diese Parteien berücksichtigt werden, weil sie mit ihren radikalen Flügelgruppen, mit einigen ihrer führenden Persönlichkeiten, mit Teilen ihres Mitgliederbestandes und mit einigen wesentlichen Elementen ihrer politischen Ideologie zu direkten Vorläufern der SRP wurden. Besonders zu Anfang setzte sich die im Oktober 1949 gegründete SRP aus abgesplitterten Teilen dieser Parteien zusammen. Zu den ursprünglichen Herbergsparteien der radikalen Gruppen gehörten insbesondere die „Deutsche Rechtspartei—Deutsche Konservative Partei“ (DRP-DKP), die „Nationaldemokratische Partei“ (NDP) in Hessen und die „Deutsche Partei“ (DP). Von den rechtsstehenden Verbänden, die zum Teil nur Vereinscharakter hatten, ist die „Gemeinschaft unabhängiger Deutscher“ zu nennen.1

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Referenzen

  1. Über die Abspaltungen vgl. die u. im Dritten Kapitel behandelte Organisationsgeschichte der SRP.

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  2. Lt. Schreiben der Parteileitung der „Deutschen Reichs-Partei“ vom 10. April 1954 an das Institut für politische Wissenschaft, Berlin.

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  3. Ebda.

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  4. Lübecker Post vom 23. März 1946.

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  5. Vgl. o. Anm. 2.

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  6. Ebda.

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  7. Ebda.

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  8. Lt. Pressemeldungen in der amerikanischen Besatzungszone Deutschlands unter diesem Datum.

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  9. Elections and Political Parties in Germany. 1945–1952, Offlee of the U. S. High Commissioner for Germany, June 1, 1952, Charts.

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  10. Dazu Rudolf Holzgräber, „Die DP — Partei eines neuen Konservativismus?“, in: Parteien in der Bundesrepublik. Studien zur Entwicklung der deutschen Parteien bis zur Bundestagswahl 1953 (Schriften des Instituts für politische Wissenschaft, Bd. 6), Stuttgart—Düsseldorf 1955, S. 407ff.; S. 434ff.

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  11. Vgl. hierzu die Angaben des SRP-Organs Die Information, 1. Jg., Nr. 1 vom 10. April 1952, S. 2, Sp. 1 (gesammelt in: GAA, Anl.-Nr. 17–25) und die Darstellung von Ludwig Bergsträsser, Geschichte der politischen Parteien in Deutschland, 8. und 9. völlig neubearbeitete Auflage, München 1955, S. 349. — Außer Doris waren Otto Ernst Remer und Dr. Gerhard Krüger prominente Mitglieder der „Gemeinschaft unabhängiger Deutscher“.

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  12. Hiermit ist freilich nur das politisch wichtigste der Vielzahl möglicher juristischer und ideengeschichtlicher Kriterien zur Unterscheidung moderner politischer Parteien angegeben. Es betrifft die Partei als Instrument im Kampf um die politische Macht. Über den Begriff der „Partei“ und die Frage der Aufstellung von Parteientypen vgl. August Freiherr von der Heydte und Karl Sacherl, Soziologie der deutschen Parteien, München 1955, 1. u. 2. Kapitel und die ihnen zugrunde liegende Literatur; — die speziell unter dem Gesichtspunkt der Parteiengeschichtsschreibung relevanten Unterscheidungskategorien gibt Bergsträsser, a. a. O., S. 14 ff.

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  13. Die Grenzen waren hier im Anfang wohl fließend; so wurden z. B. in den für die gesamte „Deutsche Rechts-Partei“ verbindlichen Programmen und „Leitsätzen“ bis 1950 Forderungen erhoben nach einem „Zusammenfinden unseres Volkes zur einigen deutschen Nation“, einer „Gemeinschaft auf wahrhaft sozialer Grundlage, die jedem das Seine gibt“, und einer „Demokratie, die stets danach strebt, eine Herrschaft der Besten zu garantieren“. Daneben stand die Ablehnung der „Abhängigkeit der politischen Geschicke unseres Volkes von Zufallsmehrheiten“ und des „kleinlichen Parteiengezänks, das uns in unserer großen Aufgabe nur hemmt und zum Schaden unseres Volkes gereicht“. Jedoch fehlt — was für die radikalen Gruppen später charakteristisch wurde — die kompromißlose Ablehnung der westdeutschen Demokratie und die Konzentration aller sozialen Forderungen auf den „Dienst“ am „Reich“. Vgl. u. das Zweite Kapitel.

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  14. Siehe für das folgende vornehmlich die Deutsche Reichszeitung (DRZ), 1. Jg., Nr. 11 vom 22. Mai 1950, S. 3 (Artikel: „Zusammenschluß der Reichstreuen“); ähnlich in vielen anderen Artikeln und Reden von SRP-Sprechern.

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  15. Zu diesen von der rechtsradikalen Propaganda als ihre potentielle Gefolgschaft bezeichneten „Enterbten“ und „Entrechteten“ zählte sie: die heimatvertriebenen Flüchtlinge, die Spätheimkehrer, die Kriegsversehrten und -hinterbliebenen, deren Rentenansprüche erst später geregelt werden konnten, die anfänglich aus ihren Stellungen verdrängten und in ihren Pensionsansprüchen nicht befriedigten Beamten und Offiziere, ferner die „Vermögensgeschädigten“ der Währungsreform von 1948 und die große Zahl der „strukturell“ Arbeitslosen, besonders soweit sie durch Demontagen der Siegermächte ihre Stellung verloren hatten. Vgl. die o. Anm. 14 zitierte DRZ. Welche Bedeutung dieser Frage beigemessen wurde, zeigt sich in der ständigen Wiederkehr des Themas in den Nrn. 1–21 der DRZ.

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  16. Vgl. die Rede des Parteivorsitzenden der SRP, Doris, zur Sonnenwendfeier im Juni 1950; Berichte darüber in: DRZ, 1. Jg., Nr. 15 vom 19. Juni 1950, S. 4; Nr. 17 vom 4. Juli, S. 2; Nr. 18 vom 11. Juli, S. 4.

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  17. Vgl. die DRZ, 1. Jg., Nr. 8 vom 2. Mai 1950, S. 1f. („Zur Jugendpolitik“); Nr. 15 vom 19. Juni 1950, S. 4, Sp. 2–5.

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  18. „Erklärungen in Anbetracht der Niederlage Deutschlands und der Übernahme der obersten Regierungsgewalt hinsichtlich Deutschlands“ durch die Siegermächte vom 5. Juni 1945 in: Quellen zum Staatsrecht der Neuzeit, zusammengest. von E. R. Huber, Bd. II, Tübingen 1951, S. 158 ff.

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  19. „Mitteilungen über die Dreimächtekonferenz von Berlin“ vom 2. August 1945 in: Quellen. . ., a. a. O., S. 162 ff.

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  20. Über den Anteil und die Bedeutung der äußeren und „inneren“ Emigration beim Neuaufbau der demokratischen Parteien des Nachkriegsdeutschlands vgl. Parteien in der Bundesrepublik, (Anm. 10).

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  21. Vgl. hierzu die umfassende Zusammenstellung wissenschaftlicher und publizistischer Literatur zur westdeutschen Nachkriegsentwicklung bei Bergsträsser (Anm. 11), S. 318 und S. 321, ferner: Emil Franzel, Geschichte unserer Zeit. 1870–1950, München 1951;

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  22. Emil Schäfer, Von Potsdam bis Bonn, Schauenburg in Lahr 1950;

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  23. Norbert Tönnies, Der Staat aus dem Nichts, Stuttgart 1954; ferner die vierteljährlichen Berichte des amerikanischen Hochkommissars für Deutschland, hrsgg. vom Policy Reports Secretary, OES, HICOG, Frankfurt/Main, beginnend mit 1949; Elections and Political Parties in Germany. 1945–1952 (Anm. 9).

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  24. Sechs Jahre danach. Vom Chaos zum Staat und Deutschland heute. Acht Jahre danach, beides vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Wiesbaden 1951 bzw. 1953; vgl. Quellen. . . (Anm. 18), S. 313 ff.

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  25. Am 20. März 1948 wurde der Vier-Mächte-Kontrollrat in Berlin vertagt und ist seitdem nicht mehr zusammengetreten; damit wurde die staatliche Sonderentwicklung in den drei Westzonen einerseits und der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands anderseits eingeleitet; vgl. die Quellen... (Anm. 18), S. 622 ff.

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  26. A.a.O., S. 206f.; S. 276; S. 576. Der „Parlamentarische Rat“ trat am 1. September 1948 in Bonn zusammen und tagte bis Mai 1949; in dieser Zeit schuf er das „Bonner Grundgesetz“. Das am 12. Mai 1949 geschaffene Besatzungsstatut für die Bundesrepublik Deutschland trat am 21. September 1949 in Kraft.

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  27. Siehe Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg vom 14. Oktober 1945 bis 1. Oktober 1946, 42 Bde, Nürnberg 1947–1949; zu den zwölf sogenannten „nachfolgenden“ Prozessen in der Zeit vom November 1945 bis April 1949 vgl. die Zusammenstellung bei Heinze-Schilling, Die Rechtsprechung der Nürnberger Militärtribunale, aus dem Institut für Völkerrecht an der Universität Göttingen, Bonn 1952, S. 333ff. und die dort gegebene Bibliographie zu den Nürnberger Prozessen; A. v. Knieriem, Nürnberg, Stuttgart 1953.

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  28. In der Direktive Nr. 24 vom 12. Januar 1946 gab der „Alliierte Kontrollrat“ für ganz Deutschland Richtlinien für die „Entfernung und den Ausschluß von Nationalsozialisten und Militaristen aus der Verwaltung und anderen Stellen“. Eine endgültige Regelung enthielt das „Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus“ (zuerst vom 5. März 1946), herausgegeben vom „Ministerium für politische Befreiung Württemberg-Baden“, das die Einrichtung von „Spruchkammern“ und die Klassifizierung in „Hauptschuldige“, „Schuldige“, „Minderbelastete“, „Mitläufer“ und „Unbelastete“ vorsah. In den anderen Ländern ging man ähnliche Wege.

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  29. Diese Auffassung findet sich häufiger in der rechtsradikalen Buch- und Zeitschriftenliteratur der Nachkriegszeit, z. B. bei K. W. Hammerstein, Landsberg. Henker des Rechts, Abendland-Verlag, Wuppertal 1952;

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  30. etwas höheres Niveau erstrebt Hans Grimm, Erzbischofschrift, Göttingen 1950

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  31. zum Entnazifizierungsproblem aus dieser Sicht vgl. vor allem Otto Koellreutter, Das Wesen der Spruchkammern und der durch sie durchgeführten Entnazifizierung, Göttingen 1954.

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  32. Die deutsche rechtsradikale Autorenschaft beruft sich in diesen Fragen gern auf ausländische Verfasser wie den ihnen politisch durchaus verwandten Maurice Bardêche, Die Politik der Zerstörung. Nürnberg oder Europa, Göttingen 1951;

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  33. aber auch auf Außenseiter aus anderen politischen Lagern wie Freda Utley, Kostspielige Rache, Hamburg 1951. Die SRP schloß sich in ihren Zeitungsartikeln den dort geäußerten Auffassungen an.

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  34. Verhandlungen des deutschen Bundestages. I. Wahlperiode. Sten. Berichte, 5. Sitzung v. 20. September 1949, S. 27 (Konrad Adenauer).

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  35. Nach einer Zusammenstellung bei Helmut Schelsky, Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart, 3., erw. Aufl., Stuttgart 1955, S. 47ff., gab es im Jahre 1950/51 schätzungsweise 9 Millionen Vertriebene und Ostflüchtlinge, zwischen 1½ und 2½ Millionen „deklassierte“ ehemalige Beamte, NSDAP-Angestellte und Berufssoldaten, 2½ Millionen Kriegshinterbliebene, 1½ Millionen Schwerversehrte mit Angehörigen, 2 Millionen Spätheimkehrer und 4½ bis 6 Millionen Bombengeschädigte. Hinzuzurechnen sind ferner die durch die Währungsreform in ihrem Vermögen Geschädigten, deren Zahl ebenfalls einige Millionen betragen haben dürfte (nach Schätzungen aus den Bewegungen am Geld- und Kapitalmarkt). Weiter gab es 1950 über 1½ Millionen Arbeitslose, ganz zu schweigen von der Millionenzahl derjenigen, die unter die von der SRP gern verwendeten Begriffe „junge Generation“ und „Frontsoldatengeneration“ fallen, wobei die Fragwürdigkeit dieser Begriffe hier nicht diskutiert werden soll. Vgl. Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik, Deutschland, hrsgg. vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden, 1950 und 1951; Deutschland heute (Anm. 22), S. 139–176 und S. 379 ff. — Diese Zahlen lassen sich allerdings nicht addieren, da die Gruppierungsmerkmale einander nicht ausschließen und der einzelne in mehreren Gruppen zugleich erfaßt sein kann. Weiter müßten die Angaben auf die Wahlberechtigten reduziert werden. Es kann sich daher nur um Schätzungen handeln (vgl. Schelsky, a. a. O.). Trotz dieser Einschränkungen wird die Größenordnung deutlich, um die es sich bei dem von der SRP als ihre potentielle Anhängerschaft beanspruchten Bevölkerungsteil handelt.

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  36. Zu diesen Angaben siehe die nach den amtlichen Statistiken vorgenommenen Zusammenstellungen in Elections and Political Parties. . . (Anm. 9). Zu den Wahlerfolgen der SRP s. u. Drittes Kapitel, Abschnitt „Die Wahlstärke der SRP“.

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  37. So verzichten z. B. gerade die Organisationen der besonders hart betroffenen Flüchtlinge und Vertriebenen auf jeden Vergeltungsgedanken; s. dazu Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neisse, hrsgg. vom Bundesministerium für Vertriebene, bearbeitet von Theodor Schieder u. a., 2 Bde., o. O. u. J. [1954], „Einleitung“; in dieser Darstellung wird auch die psychologische Situation der Vertriebenen deutlich. Sie entwickelten statt eines an sich zu erwartenden oder zumindest verständlichen Ressentiments im Gegenteil den Willen, sich in der neuen sozialen Umwelt durchzusetzen.

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  38. Vgl. Die berufliche und soziale Gliederung der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland nach der Zählung vom 13. September 1950, Teil I, Heft 1: Die Bevölkerung nach Erwerbstätigkeit (Statistik der Bundesrepublik Deutschland, Bd. 36), Hrsg.: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, S. 43 ff.

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  39. Siehe Wilhelm Dittmann, Das politische Deutschland vor Hitler, Zürich—New York 1945;

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  40. Günther Franz, Die politischen Wahlen in Niedersachsen 1867–1949, 2., ergänzte Aufl. mit einem Anhang (Niedersächsisches Amt für Landesplanung und Statistik, Reihe A I, Band 33), Bremen 1953;

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  41. Arthur Dix, Die deutschen Reichstagswahlen 1871 bis 1930 und die Wandlungen der Volksgliederung (Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart, Bd. 77), Tübingen 1930.

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  42. Siehe dazu die Wahlergebnisse in den ländlichen Kreisen Niedersachsens, insbesondere auch bei der für die SRP erfolgreichsten Landtagswahl von 1951, in: Statistisches Jahrbuch für Niedersachsen. 1952, Hrsg. Niedersächsisches Amt für Landesplanung und Statistik, Hannover 1953. Vgl. auch u. Drittes Kapitel.

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  43. Soweit es zum Verständnis des rechtsradikalen Bewußtseins als treibender Kraft der politischen Aktion der Partei nötig ist, wird diese Fragestellung u. im Zweiten Kapitel behandelt.

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  44. So wollten es die Siegermächte, und so entsprach es den Intentionen der deutschen demokratischen Politiker, wie aus den Bestimmungen der westlichen Besatzungsmächte, den politischen Programmen der deutschen demokratischen Parteien und den Reden ihrer führenden Repräsentanten zu entnehmen ist; vgl. Hohlfeld, Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte, Berlin o. J., Bd. VI.

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  45. Siehe den Bericht über den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee vom 10. bis 23. August 1948 (Verfassungsausschuß der Ministerpräsidenten-Konferenz der westlichen Besatzungszonen), München o. J.; vgl, insbesondere die Diskussion um den Wortlaut des Artikels 47, des späteren Artikels 21 des Grundgesetzes.

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  46. Der endgültigen Formulierung des Artikels 21 GG war eine Reihe von Diskussionen vorausgegangen; vgl. Parlamentarischer Rat. Verhandlungen des Hauptausschusses. Bonn 1948/49, 4. Sitzung vom 17. November 1948, S. 48; 27. Sitzung vom 15. Dezember 1948, S. 320f.; 48. Sitzung vom 9. Februar 1949, S. 621; 57. Sitzung vom 5. Mai 1949, S. 749; das bedeutsamste Ergebnis der Beratungen war die Umstellung des Parteienartikels aus dem Abschnitt III (Der Bundestag) in den Abschnitt II (Bund der Länder); er wurde von Artikel 47 zu Artikel 21 des Grundgesetzes. Dadurch erhielten die Parteien auch formal einen verfassungsmäßigen Charakter; vgl. zu diesem Komplex Ernst Forsthoff und Karl Loewenstein, Die politischen Parteien im Verfassungsrecht, Tübingen 1950; ferner Werner Matz, „Die Vorschriften des Grundgesetzes über die politischen Parteien in den Verhandlungen des Parlamentarischen Rates“, in: Forsthoff-Loewenstein, a. a. O., S. 41 ff.; vgl. auch die Kritik Werner Webers, Spannungen und Kräfte im westdeutschen Verfassungssystem, Stuttgart 1951.

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  47. Gemäß Art. 4, 5 und 9 GG.

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  48. Gemäß Art. 21 Abs. 1 GG.

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  49. Ebda.

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  50. A. a. O., Abs. 2; vgl. ferner § 46 Abs. 3 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht vom 12. März 1951 in: BGBl. I, Nr. 17 vom 16. April 1951, S. 243.

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  51. Nachdem das „Gesetz über das Bundesverfassungsgericht“ erlassen worden war, begann das Gericht am 27. September 1951 seine Arbeit (lt. Pressemeldungen Ende September 1951); vgl. den Kommentar von Willi Geiger, Gesetz über das Bundesverfassungsgericht, Berlin-Frankfurt a. M. 1952, mit Literaturangaben.

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  52. Lt. Pressemeldungen in den Westzonen vom 8. und 9. August 1949; vgl. auch die Pressemeldungen über das Einverständnis der drei westlichen Militärgouverneure mit der Lizenzierung neuer Parteien für die Bundestagswahlen vom 1. und 2. Juli 1949; siehe besonders das Organ der Konservativen Partei (DKP), Vaterland, 1. Jg., Nr. 9 (Anfang August 1949); ferner Die Wahl zum Ersten Deutschen Bundestag. Endgültige Ergebnisse (Statistische Berichte, Hrsg.: Statistisches Bundesamt, Arbeits-Nr. VIII/5), Wiesbaden 1949.

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  53. Vgl. o. Anm. 11.

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  54. Der Anteil der DRP an den gültigen Stimmen fiel von 8,1% bei der Bundestagswahl 1949 auf 0,1% bei der Landtagswahl 1951, bei der die nun selbständig auftretende SRP 11,0% der gültigen Stimmen erhielt; vgl. Elections and Political Parties... (Anm. 9), S. 45, Tabelle 7.

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  55. Vgl. Die Wahl zum Ersten Deutschen Bundestag. . . (Anm. 44); siehe auch Die Volksvertretung. Handbuch des Deutschen Bundestages, hrsgg. von Fritz Sänger, Stuttgart 1949.

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  56. Vgl. Die Volksvertretung, a. a. O., S. 277; vgl. ferner Verhandlungen des Deutschen Bundestages. I. Wahlperiode. Sten. Berichte, 82. Sitzung vom 8. September 1950, S. 3092 B; 84. Sitzung vom 13. September 1950, S. 3135 D; vgl. das SRP-Organ Deutsche Wacht (DW). Stimme der Sozialistischen Reichspartei, Hannover, 1. Jg., Nr. 1 vom 13. Januar 1951, S. 8, Sp. 2; Elections and Political Parties. . . (Anm. 9), S. 37. Zur Person Richters (Rößlers) vgl. u. Drittes Kapitel.

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  57. Siehe die Denkschrift des Gründungsausschusses der SRP Hameln [Oktober 1949]: „Warum Gründung der Sozialistischen Reichspartei?“ in: GAA, Urk.-Nr. 170; Memorandum des Hauptgeschäftsführers der SRP, Gerhard Krüger: „Eine deutliche, aber notwendige Antwort zum Fall Dr. Richter, von Thadden. Was hieß Wolfsburger Linie der DRP?“ (hektogr.), in: Archiv des Instituts für politische Wissenschaft; „Absage an die Rechtsradikalen. Wie kann die Zersplitterung im nationalen Lager überwunden werden?“ in: DRZ, 1. Jg., Nr. 10 v. 15. Mai 1950, S. 3, Sp. 1–4.

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  58. Die Neue Zeitung vom 3. Oktober 1949 meldete, der Ausschluß sei vollzogen worden; das Memorandum Krügers, a. a. O., S. 1, berichtet nur von einem „Ausschlußversuch“.

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  59. Vgl. Krüger, a. a. O., und die Denkschrift des Gründungsausschusses (Anm. 49); s. auch die Behauptungen der Kampfschrift der SPD, Die Sozialistische Reichspartei (SRP), Hrsg.: Vorstand der SPD, Bonn [1951], S. 7, und „Morgenröte der Rechtsradikalen?“ in: Christ und Welt, 3. Jg., Nr. 15 vom 13. April 1950, S. 3.

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  60. Dieses wie das Folgende stützt sich auf die in der Anm. 49 zitierten Quellen.

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  61. Die Frage, ob Doris und die übrigen vor oder nach der Gründung der SRP rechtsgültig aus der DRP ausgeschlossen wurden (vgl. Anm. 50), wird hier nicht diskutiert.

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  62. Bernhard Gericke, Die europäische Revolution. Thesen zur Erneuerung des politischen Lebens in Deutschland (hektogr.), bestehend aus den Teilen: I. „Einführung“ (geschrieben in Wolfsburg, September 1950), II. „Jenseits des Nationalsozialismus“ (geschrieben im Internie-rungslager Staumühle im April 1948), III. „Die europäische Revolution als Ziel und Inhalt der Erneuerung“ (geschrieben im September 1950); Archiv des Instituts für politische Wissenschaft.

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  63. Siehe u. Zweites Kapitel und die Zweite Studie in diesem Band.

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  64. „Absage an die Rechtsradikalen“ (Anm. 49).

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  65. Diese wie die folgenden Feststellungen stützen sich auf das „Protokoll zur Gründungssitzung der Sozialistischen Reichspartei“ (GAA, Anl.-Nr. 3), datiert Hannover, den 2. Oktober 1949, sowie auf die Niederschrift der Tonbandaufnahmen von der Verhandlung im Gerichtsverfahren gegen die SRP, S. 11, in: GAA (im folgenden zitiert als: „Verhandlungsprotokoll“).

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  66. Remers Name steht unter dem „Gründungsprotokoll“, a. a. O.; im übrigen rechnete er sich unwidersprochen zu den Parteigründern; vgl. das „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O., S. 11, und das parteiamtliche Blatt Die Information, 1. Jg., Nr. 2 vom 20. April 1952, S. 12, Sp. 1. Zur Person Wolf Graf von Westarps vgl. das „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O., S. 40; ferner Handbuch des Nieder sächsischen Landtages. II. Wahlperiode, hrsgg. vom Büro des Niedersächsischen Landtages, Hannover 1951, S. 280; und Die Information, 1. Jg., Nr. 3 vom 30. April 1952, S. 2.

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  67. Lt. „Gründungsprotokoll“, a. a. O.

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  68. Ebda., desgl. „Verhandlungsprotokoll“ (Anm. 57), S. 30 ff. (Zeugenaussage Doris’).

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  69. „Verhandlungsprotokoll“, ebda.

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  70. Hierzu s. u. das Dritte Kapitel.

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  71. Die Initiative der genannten Gründer geht aus der Denkschrift „Warum Gründung. ..?“ (Anm. 49), besonders S. 1, Abs. 1, und S. 2, Abs. 1, hervor.

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  72. Die biographischen Angaben beruhen auf folgenden Quellen: zu Doris: Zeugenaussage Doris’ vor dem Bundesverfassungsgericht und Verlesung seiner Personalien in: „Verhandlungsprotokoll“ (Anm. 57); Die Volksvertretung (Anm. 47), S. 129; Handbuch des Niedersächsischen Landtages. II. Wahlperiode (Anm. 58), S. 216; Die Information, 1. Jg., Nr. 1 vom 10. April 1952; Eidesstattliche Erklärung des Oberinspektors Karl Behre, Nuttlar, vom 16. Juni 1951 in: SRP-Akten, 224/13195; Germany’s New Nazis, prepared by the Anglo-Jewish Association, London 1951. Zu Krüger: Die Information, 1. Jg., Nr. 4 vom 10. Mai 1952; Zeugenaussage Krügers zu seiner Person und Verlesung seiner Personalien aus der Kartei der NSDAP in: „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O.; Lebenslauf (eigenhändig) in: Gerhard Krüger, Student und Revolution. Ein Beitrag zur Soziologie der revolutionären Bewegungen, Diss. Leipzig 1934. Zu Remer: Zeugenaussage Remers zu seiner Person in: „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O.; Die Information, 1. Jg., Nr. 2 vom 20. April 1952; 20. Juli 1944, hrsgg. von der Bundeszentrale für Heimatdienst, 2. Aufl., Bonn 1954 (bearbeitet von Hans Royce). Zu v. Westarp: Handbuch des Niedersächsischen Landtages. II. Wahlperiode, a. a. O., S. 280. Zeugenaussage Westarps zur eigenen Person und Verlesung der Personalien aus der NSDAP-Kartei in: „Verhandlungsprotokoll“, a. a. O.; Die Information, 1. Jg., Nr. 3 vom 30. April 1952. Zu Finke: Handbuch des Niedersächsischen Landtages. II. Wahlperiode, a. a. O., S. 221; Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 23. Oktober 1952 betreffend Feststellung der Verfassungswidrigkeit der Sozialistischen Reichspartei, hrsgg. von den Mitgliedern des Bundesverfassungsgerichtes, Tübingen 1952. Brief Finkes an Salden in: SRP-Akten, 228/17723. Zu Hillebrecht: Liste der Kandidaten zum Niedersächsischen Landtag 1951 in: SRP-Akten, 231/21192; „Warum Gründung.. .?“ (Anm. 49). Zu Gericke: Gericke, Die europäische Revolution (Anm. 54), Teil II; Brief Kohls an Schürmann vom 19. Oktober 1950 in: SRP-Akten, 193/2157. Zu Heinze: Liste der Kandidaten zum Niedersächsischen Landtag 1951, a. a. O. Zu Falck: Liste der Kandidaten zum Niedersächsischen Landtag 1951, a. a. O.; Bericht Falcks vom Februar 1950 in: GAA, Beiakte 1 (Anl.-Nr. 50).

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  73. Charakteristisch für Gerhard Krügers Haltung ist seine Laufbahn als nationalsozialistischer Studentenführer sowie seine Dissertation Student und Revolution, a. a. O.; vgl. u. Anm. 67; ders., Geschichte des deutschen Volkes. Ein Grundriß, Leipzig 1937.

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  74. Die herangezogenen Begriffe sind der Studie von Daniel Lerner in Zusammenarbeit mit Ithiel de Sola Pool und George K. Schueller, The Nazi Elite (Hoover Instituts Studies, Series B, No. 3), Stanford 1951, S. 26 f., entnommen, in der Lerner die Begriffe „alienated intellectuals“ und „counter-elites“ zum Ansatz für seine Beschreibung der Bildung von „Gegen-Eliten“ als dem eigentlichen Inhalt des „revolutionären Prozesses unserer Zeit“ nimmt.

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  75. Gerhard Krüger hatte in seiner Schrift Student und Revolution (Anm. 65), S. 15, die Auffassung vertreten, daß in der Geschichte revolutionärer Bewegungen „von einer kleinen entschlossenen Gruppe“ „der entscheidende Anstoß“ ausgehe, daß „kleine Kraftzentren“ „die Träger der Revolution“ seien.

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  76. „Nationaler Neujahrsappell“ in: Deutsche Opposition (DO), 2. Jg., Nr. 1 vom 3. Januar 1952, S. 1.

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Büsch, O., Furth, P. (1967). Zur Ausgangssituation der SRP. In: Rechtsradikalismus im Nachkriegsdeutschland. Schriften des Instituts für Politische Wissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19663-1_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-19614-3

  • Online ISBN: 978-3-663-19663-1

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