Zusammenfassung
Nicht nur durch Susan SONTAG (1980) wissen wir, daß sich jede Epoche, jedes Jahrhundert neue Metaphern wählt, um mit deren Hilfe “Körpergrammatik” zu verschlüsseln. Im 19. Jahrhundert war “Tb die bevorzugte Art” (S. 18), dem Tod eine Bedeutung zu verleihen, die so weit ging, daß man annahm, daß Tb für einen leichten Tod sorgen würde — jedenfalls der populären Mythologie zufolge. Danach dann, im 20. Jahrhundert, wurde der “adelnde, friedliche Tb-Tod”, von dem “nichtswürdigen, quälenden”, ordinären Krebstod abgelöst (S. 19).
Könnte sich einer der abendländisch zivilisierten Menschen unserer Tage unmittelbar in eine vergangene Periode seiner eigenen Gesellschaft zurückversetzen, etwa in die mittelalterliche feudale Periode, so würde er vieles von dem wiederfinden, was er heute an anderen Gesellschaften als “unzivilisiert” bewertet; sein Empfinden würde sich kaum sehr wesentlich von dem unterscheiden, das die Verhaltensweisen von Menschen feudaler Gesellschaften außerhalb des Abendlandes gegenwärtig bei ihm auslösen... (ELIAS, 1976, S.LXXI).
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Literatur
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Pfleiderer, B. (1984). Nicht Krankheits ist’s, schon Zauber. In: Schröder, E., Frießem, D.H. (eds) George Devereux zum 75. Geburtstag. Eine Festschrift. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19640-2_10
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