Zusammenfassung
Seit verhältnissmässig kurzer Zeit ist aller Orten und bei den verschiedensten Gelegenheiten von »Bureaukratie« die Rede. In der Regel nicht in wohlwollendem und billigendem Sinne; und zwar vereinigen sich zu Klagen über diesen gemeinschaftlichen Feind Stände und Einzelne, deren Ansichten und Zwecke sonst sehr von einander abweichen. Was ist nun der scharfe Begriff des, vom Philologen als barbarisch zu verurtheilenden, Wortes? Beweist sein später Gebrauch irgend eine neue Gestaltung in Staat und Gesellschaft; oder hat sich nur jetzt eine Bezeichnung für etwas längst Vorhandenes gefunden, welches dadurch deutlicher zum Bewusstsein gekommen ist? Ist es vielleicht nur eine sinnlose Mode-Redensart, die nach kurzer Zeit als veraltet und abgeschmackt gelten wird? Wenn Letzteres aber nicht, wie hat sich die Wissenschaft und wie das Leben zur Sache, welche damit bezeichnet wird, zu verhalten?
Aus: Staatsrecht, Völkerrecht und Politik. Bd. 2, Tübingen 1862, 99–130. Zuerst 1846, in der Tübinger Zeitschrift für Staatswiss., 330 ff. erschienen.
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von Mohl, R. (1966). Über Bureaukratie. In: von Beyme, K. (eds) Politische Schriften. Klassiker der Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-18755-4_8
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