Zusammenfassung
Wie wenige Maschinenschreiber wissen auch nur die allerwichtigsten Tatsachen aus der Geschichte der Schreibmaschine! Wie viele kennen nicht einmal die Namen der beiden bedeutendsten Erfinder Sholes und Wagner! Werden sie nach der Ursache gefragt, so heißt es: „Davon hat uns niemand etwas gesagt, als wir das Maschinenschreiben erlernten.“ Bei Selbstlernern ist eine solche Unkenntnis erklärlich und zu verzeihen; denn es fehlt bis jetzt an einer Darstellung, aus der sie derartige Kenntnisse schöpfen könnten. Wenn aber in Unterrichtsanstalten kein Wert darauf gelegt wird, dem Schüler auch nur das Wichtigste aus der geschichtlichen Entwicklung der Schreibmaschine mitzuteilen, so ist dies eine grobe Nachlässigkeit und ein schwer belastender Posten auf dem umfangreichen Schuldkonto des Schnellbetriebes in diesen Anstalten. Freilich ist ein solches Wissen zur Erlernung einer rein mechanischen Bedienung der Schreibmaschine nicht notwendig; aber eine derartige Unwissenheit ist des Maschinenschreibers, der mehr als ein Automat sein will und sein muß, unwürdig. Deshalb soll hier, dem Umfange und dem Zwecke dieses Bandes angemessen, ein kurzer Abriß aus der Geschichte der Schreibmaschine gegeben werden. Dabei sei darauf hingewiesen, daß eine einwandfreie, bis in die neuste Zeit reichende, zusammenhängende Darstellung des geschichtlichen Werdeganges der Schreibmaschine noch nicht geschrieben worden ist, und daß die vorhandenen einzelnen Zusammenfassungen in ihren Angaben je nach den benutzten, oft nicht einmal genügend durchgeprüften Quellen voneinander abweichen.
„Es gibt nichts Starres, alles entwickelt sich.“
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Scholz, H. (1923). Die Schreibmaschine. In: Die Schreibmaschine und das Maschinenschreiben. Aus Natur und Geisteswelt, vol 694. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16371-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16371-8_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-16346-6
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