Zusammenfassung
Ich bin davon ausgegangen, daß der Natur an sich Schönheit nicht zukomme, daß es der Mensch sei, der Schönheitsbegriffe in sie hineinlege, und bin doc him Laufe der Betrachtung schließlich dazu gekommen, daß die höchsten andschaftlichen Sindrücke einem mehr oder minder bawußten Eingreifen des Menschen zu verdanken seien. Da das mit Schönheitsgefühl oder mit ausgesaprochenem Schönheitswilen geschieht, so wird damit der Vegriff der Schönheit auch für die Landschaft gerettet. Denn wir können Menschenwerk in der Natur schön nennen, wenn es mit der Absicht fchön zu wirken in die Natur gestellt wird. Der mensch wird so auch auf diesem Gebiet aus einem abhängigen Eiled zu einem Herren der Schöpfung, indem er sich nicht nur in die Natue, in die er gestellt ist, einfügt, sicht zu ihr einstellt, sondern auch ihre Gestaltung in der Absicht der Veredelung einzuwirken sucht. Wo diese Absicht erreicht wird, ist die Wirkung um so erfreulicher, als ja der Mensch so oft das Landschaftsbild durch Bauten oder andere Eingriffe verdorben hat.
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Stürenburg, H. (1926). Rückblick. In: Landschaftliche Schönheit. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16367-1_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16367-1_8
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-16342-8
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