Zusammenfassung
Als Bunsen im Sommer 1852 nach Heidelberg kam, fand er seine Wirkungsstätte im alten Laboratorium von Gmelin. Dieses befand sich in den Gebäuden eines alten Klosters und dort war es auch, wo wir alle arbeiteten. Es war geräumig genug: Das ehemalige Refektorium war das Hauptlaboratorium, die Kapelle war geteilt worden: eine Hälfte wurde zum Hörsaal und die andere ein Depot und Museum. Bald nahm die Anzahl der Studenten zu und Erweiterungen wurden notwendig, daher wurde der Kreuzgang mit Fenstern geschlossen und Arbeitstische dort aufgestellt. Unter dem Steinboden zu unseren Füßen schliefen die toten Mönche und auf ihre Grabsteine leerten wir unsere chemischen Abfälle. In jenen Tagen gab es in Heidelberg weder Gas noch eine städtische Wasserversorgung. Wir arbeiteten mit Spirituslampen nach Berzelius, machten unsere Verbrennungen mit Holzkohle, dickten die wäßrigen Lösungen von unseren Silikatanalysen in großen Gaskolben über Holzkohlenfeuern ein und liefen um Wasser zum Brunnen im Hof.
Aus „Bunsen Memorial Lecture“, Journal of the Chemical Society 77 (1900).
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Roscoe, H. (1984). Bunsenbrenner. In: Kabinett physikalischer Raritäten. Facetten der Physik, vol 1. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16334-3_32
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