Zusammenfassung
Die traditionelle Kostenrechnung hat einen langen Entwicklungsweg hinter sich. In der Praxis und durch die Praxis gestaltet, ist sie ein Abbild der dort dominierenden Problemstellungen und Strukturen. Dies hört sich so selbstverständlich an, daß es keiner Erwähnung zu bedürfen scheint. Wer denkt schon darüber nach, warum es eine Abfolge von Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung gibt? Die Kostenstellenrechnung reflektiert zwei wesentliche Ausgangssituationen in den Unternehmen:
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Die Kostenstellen entsprechen Verantwortungsbereichen. Die Kostenrechnung kann damit der Umsetzung von Ergebniszielen dienlich sein und eine Motivationsfunktion erfüllen.
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Die Kostenstellen bilden funktional spezialisierte Tätigkeitsbereiche ab. Die Homogenität der Leistungen bietet die Grundlage für valide Leistungskalkulationen.
Während — etwa von Paul Riebel oder unter dem Stichwort „Absatzsegmentrechnung “ aus den Marketingbereichen heraus — die kostenträgerbezogene Struktur der Kostenrechnung kritisch hinterfragt wurde, unterblieb lange Zeit eine ähnlich tiefgreifende Analyse möglicher Veränderungen der Kostenstellenrechnung. Weiterentwicklungen betrafen nicht die Struktur, sondern Details bzw. Elemente innerhalb der Struktur: Die von der Grenzplankostenrechnung angestoßene Aufteilung der Gemeinkosten in variable und fixe Bestandteile sowie die Verbesserung der kostenstel-leninternen Verrechnung (Ersatz von Umlagen durch genauere Verrechnungsmethoden) seien als Beispiele genannt.
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Weber, J. (1995). Prozeßkostenrechnung und Veränderung von Organisationsstrukturen. In: Männel, W. (eds) Prozeßkostenrechnung. Schriftenreihe der krp Kostenrechnungs Praxis. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16322-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16322-0_3
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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