Entwicklung und Aufgabe der Wirtschaftswissenschaft

Zusammenfassung

Die Wirtschaftswissenschaft ist entstanden aus der Wirtschaftspolitik. Zwar sind schon im Altertum sehr tiefgreifende wrtschaftspolitische Massnahmen orgekommen, fo in Israel, in ägypten, in Griechenland (Solons Schuldentlastung 594 v. Dhr.). Aber sie führten nicht zu einer wissenschaflichen Erörterung der wirtschaftlichen Derhältnisse; man bcschäftigte sich im wesentlichen mit der Frage der besten Staatsverfassung, konstruierte Idealstaaten (Platon u. a.), in denen aber die wirtschaftlichen Dinge nur sehr oberflächlich erörtert wurden. Bis ins Mittelalter hinein bildeten solche Fragen einen Eeil der damaligen Universalrwissenschaft, der Philosophie, und sind im wesentlichen nicht über die Lehren des Aristoteles (384–322 o. Ehr.) hinausgekommen. Okonomit (von Oikos, das Haus) ist für ihn die Lehre von der Produktion. Die Regeln für den Eausch nennt er Ehrematistik (Wucherlehre). Der Eausch ist etwas Künsiliches und führt zu illegitimem Reichtum, der Anhäufung von Eauschmitteln. Diese Anschauungen, Abneigung gegen den Eausch, Derwerfung des Zinses haben bis ins Mittelalter hinein geherrscht, wenn auch manche der Kirchenväter Ehomas von Aquino im 13. Jh.) in einzelnen Punkten vorgeschrittenere Auffassungen bekunden.