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Die Arbeitsweise der Naturvölker

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Arbeit und Rhythmus
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Zusammenfassung

Obwohl die Arbeit den Ausgangspunkt aller wirts schaftlichen Erscheinungen bildet, so ist doch ihr Wesen bis ießt von den Nationalökonomen nur seiten einmal gründlicher untersucht worden. Die meisten behandeln sie wie eine absolute ökonomische Kategorie und meinen schon ein Übriges gethan zu haben, wenn sie auch auf ihre psnchologische und socialethische Seite eingehen. Sie suchen sie dann begrifflich von andern Arten menschlicher Chätigkeit (Spiel, Sport, Kunstübung, Körperbewegung aus Gesundheitsrücksichten u. dgl.) zu trennen und finden den Unterschied gewöhnlich in dem verschiedenen Zweck dieser Chätigkeiten. Arbeit foll nur die auf die Erzielung eines außer ihr gelegenen nüßlichen Erfolgs gerichtete Bewegung sein; alle Bewegungen dagegen, deren Zweck in ihnen selbst liegt, sollen nicht Arbeit sein. Ob die Grenze hier für das Dasein der Kulturmenschen richtig gezogen ist, kann dahingesiellt bleiben. Jedenfalls haben wir die Empfindung, daß die Arbeit etwas Besonderes, von allen andern Arten menschlicher Bethätigung Unterschiedenes und Unterscheidbares ist.

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Referenzen

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Bücher, K. (1902). Die Arbeitsweise der Naturvölker. In: Arbeit und Rhythmus. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16235-3_1

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