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Zusammenfassung

Die seelische Verfassung, die der Rationalismus geschaffen hat, ist eine sichere Überlegenheit über Menschen und Dinge unter der Führung der Vernunft. Der Aufgeklärte bestimmt durch sie Ziel und Inhalt seines Lebens, das er abgelöst hat von der angstvollen und herrischen Verkettung in eine übersinnliche Welt. Er selber bestimmt seine Sittlichkeit und sein Glück. Er genießt mit Maß die Güter der Erde, nicht nur die geistigen, sondern auch die sinnlichen. Was ihm als schädlich oder verkehrt erscheint, nimmt er nicht mehr in asketischer Ergebung als Zeichen irdischer Armseligkeit hin, sondern entweder bekämpft er es mit der Waffe seines Witzes — es blüht eine reiche satirische Literatur auf — oder er stellt ihm, in einem durchaus optimistischen Glauben an den Fortschritt, eine schönere und bessere neue Gestalt gegenüber, die er für durchaus verwirklichungs-fähig halt. Denn es ist tisf in ihm die Überzeugung, daß in der Bernunft der Wille und die Kraft sei, das, was ihrem Wesen entspricht, im der Welt durchzusetzen und sie also vernünftig, d. h. zweckmäßig zu machen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1926 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Ermatinger, E. (1926). Der Mensch und die übersinnliche Welt. In: Barock und Rokoko in der deutschen Dichtung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16219-3_8

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15644-4

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