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Zusammenfassung

Die barocke Spannung zwischen Weltlust und Askese wirkt sich um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts in einem gesteigerten Interesse für die Fragen der wissenschaftlichen Psychologie aus. Wo die Triebe und Wünsche der körperlich-sinnlichen Welt so hart auf die Pflichten und Gebote des sittlich-religiösen Lebens prallen, muß sich das menschliche Denken naturgemäß mit dem Wesen der Seele beschäftigen, die als der Kampfplatz der beiden seindlichen Mächte erscheint. Man begreift, aus dem Erlebnis der Spannung heraus, als ihr eigentliches Wesen den Affekt oder die Leidenschaft, die man dann im Kampfe gegen die Vernunst sieht. So erklärt sich, wie man plötzlich überall, Hohe und Niedrige, Gelehrte und Ungelehrte, die Problematik der Leidenschaften erörtert. Bestimmend wirkt die psychologische Theorie der Stoa mit der Unterordnung des Trieblebens unter die Herrschaft des Verstandes. Durch sie ist die für das ganze Jahrhundert maßgebende Rationalisierung des seelischen Lebens bedingt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1926 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Ermatinger, E. (1926). Die Seele und ihr dichterischer Ausdruck. In: Barock und Rokoko in der deutschen Dichtung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16219-3_3

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15644-4

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