Zusammenfassung
Um dieselbe zeit, wo der Mohnin den Geichtreidefeldern erscheint, erhebt sich aus dem Schilf der Ceichränder auf kräftigem, wenig verzweigten Stengeleine unserer schönsten Sommerblumen, die gelbe Schwertlilie, und bequemer für uns erreichbar, öffnet auf den Beeten des Gartens ihre süddeutsche Artgenossin die großen violettblauen Blumen.*) Die Knospen der letzteren sind mehrfach in einen Mantel häutig berandeter hochblätter eingepackt, aus denen sich spatter die Knospenspitze herausschiebt, die ihrerseits aus den Blätenhüllblättern zusammengewickelt ist. Aber auch nach der Entfaltung bleibt der Grund der Blüte in den hochblättern verborgen, und wir müssen diese entfernen, um den edelften Ceil, den unterständigen, glänzend grünen Sruchtknoten bloßzulegen, dem vor allem nunmehr der Schußder hochblätter gilt. Auf dem Sruchknoten erhebt sich win hellgrüner, röhrenartiger Blütenteil und trägt an seinem Saume sechs blaue Blumenblätter, von denen die drei größten, mit dunkelblauen Streifen dicht besäeten, nach unten zu überhängen, während die drei kleineren, mattblauen aufrecht steheen und nach oben zusammenneigen. Sie Stellen Kelch und Krone zugleich vor, bilden also ein Perigon.
Getrenntzwittrige (herkogame) hummelblume mit getrennten Nektarzugängen. — Blütezeit: Mai, Juni.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Worgitzky, G. (1910). Die Schwertlilie (Iris germanica). In: Blütengeheimnisse. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15631-4
Online ISBN: 978-3-663-16206-3
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