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Anlockung der Insekten

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Blütengeheimnisse
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Zusammenfassung

Das erste Erfordernis für eine Blüte, die ihre Befruchtung den Insekten anvertraut, ist die Anlokung möglichst zablreicher Besucher. Als Wittel dazu dienen Duft und farben, von denen viele Blumen (wie Rosen und Deilchen) beide zugleich benußen. Wenn die und da Blüten auftreten, die diese Wittel ganz zu verschmähen scheinen und dennoch von Tnsekten wahrgenommen und aufgesucht warden, wie die grünen und völlig duftlosen Blüten des wilden Weines, so ist es wahrscheinlich, daß der von ihnen ausgehauchte Duft zwar nicht mehr auf unsere Beruchsnerven wirkt, wohl aber auf die anders organisierten der Tnsekten. In den häusigsten fallen, regelmäßig bei großen Blumen, ist die bunt gesärbte Krone das firmenschild, das hungrigen Fästen den Weg zeigt, nur selten treten andere Teile an ihre Stelle, wie der kelch (s. heidekraut) oder gar die Staubgefäße (s. Sahlweide). Oft wird die farben wirkung noch erhöht durch übereinstimmende färbung mehrerer Blütenteile, wie des Kelches, der Krone und der Staubgesäße (s. Hahnenfuß), oder aber durch Derwendung verschiedener farben in derselben Blüte. Wan erinnere sich der weißen Schmetterlingsblüte der bekannten Buff oder Saubohne mit ihren fast schwarzen flügeln, oder an die violetten, gelben und weißen Kronblätter des wilden Stiefmütterchens. Daß unter den Blumenfarben die weißen, gelben und roten bedeutend vorwiegen, hat seinen Frund offenbar darin, daß fich diese vom Frün des Eaubes oder Rasens am besten abheben. Diel weniger gilt das für blaue und die sehr seltenen braunen farben. Der Duft allein bleibt das Hauptlockmittel für solche Blüten, die eine verstekte Tage haben und deshalb schwer zu sehen sind (s. Deilchen, Tinde) oder für solche, die sich erst im trüben Schein der Dämmerung entfalten, wo bunte farben nicht zur Wirkung gelangen. Höchstens vermögen im Racht dunkel noch weiße oder blaßgelbe färbungen einen unbestimmten Tichtschein zu verbreiten und die besuchenden Rachtschmetterlinge herbeizuführen (wie bei der Rachtkerze).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Worgitzky, G. (1910). Anlockung der Insekten. In: Blütengeheimnisse. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_28

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16206-3_28

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15631-4

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