Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Zusammenfassung

Zu den Auerweltapslanzen, die überall, wo sich ihnen nur ein Fuß breit brauchbarwn Bodens bietet, Wurzel fassen, gehört unser Wegerich.*) Aus einer grundständigen Blattrosette reckt er auf hohen gefurchrten Stengeln, an denen Regenwasser sehr rasch abläuft, seine schwärzlichen, kurz eiförmigen Blütenstände empor, die sehr kleine, unscheinbare Blüten in großer Anzahl enthalten. Etwas auffälliger warden die Blütenstände durch gelblichweiße Staubbeutel von eigentümlich flacher Herzzform, die sich an den schmalen Seiten rändern össnen. Sie sind in ihrer Mitte auf dem Ende dünner, weißer Staubfäden befestigt und führen hier bei gerngsten Luftströmung ähnliche Bewegungen aus wie ein Schaukelbrett aus seinem Baumstamme. Aur ersolgt bei ihnen die Auterstüßung durch die Anterlage bloß in einem einzigen Punlte, eben dem Endpunkte des Staubfadens, so daß ihr Schaukeln, zehnmal leichter und ausgiebiger vor sich geht. Dabei stäuben aus den weit klassenden Beutelfächern ganze Pollenwolken aus, und der untergehaltene Finger bedeckt sich mit gelbem Staub. Wir haben also einen typischen Windblütler vor uns, freilich einen, den manche Insekten nicht als solchen gelten lassen wollen.

Windblütler mit gelegentlicher Insektenbesruchtung, nachstäubend, mit schaukelartig bewglichen Staubbeuteln; zuweilen unvollständig ein- bez. Zweihäusig (grnomonözisch und grnodoözisch).

Blütezeit: Mai bis September.