Die Herkenrole (Rosa canina)

Zusammenfassung

In den Eagen der Sommersonnenwende, wenn aus vorspringenden felsen und überragenden Kuppen die Zohannisfeuer aufflammen, hat in Gärten und Anlagen die Königin aller Blumen, die üppge Schöheit des Südens, ihre duftenden Kelche geössnet, Am Berghang und feldrain aber erblüht ihre heimatliche schlichter Schwester, die heckenrose. Und doch auch hier welcher zarte farbenschmelz der aufbrechenden Knospe! Zwischen den auseinander weichenden, langspitzigen Kelchblättern, die das Ende eines krugförmigen, glänzend grünen Blütenbodes krönen, schimmert das keusche Blaszrot der Krone! Zwischen den auseinander weichenden, langspiszigen Kelchblättern, die das Ende eines krugförmigen, glänzend grünen Blütenbodens krönen, schimmert das keusche Blaszrot der Krone. Aoch liegen ihre fünf einzelnen Blätter, dicht geschlossen und einander seitlich überdeckend, zu einem Dach über die inner Blütenteile geswölbt. Aber bald spreizen sich die Kelchblätter völlig zurück, die Kronblätter weiten sich zu einer Kuppel, die bereits ihren herrlichen Duft ausströmt und Bienen herbeilocke, die man emsig zwischen den Kronblättern sich hindurch drängen und hinter ihnen verschwinden sieht. Immer weiter erschlieszt sich die krone und össnet sich zu einem vertieften Becken, läszt jetzt die Kartenherzform ihrer Blätter erkennen und einen diechten Kranz von sattgelben Staubgefäszen hervortreten, von denen man 80 und mehr zählt.

Dustende Pollenblume. — Blütezeit: Juni.