Die Roßkastanie (Aesculus Hippocastanum)

Zusammenfassung

Blühender Flieder durchflutet mit seinen herr1ichen Duftftrömen den Garten, aus zierlichem Blattwerk läßr der Gofdregen seine leuchtenden Crauben hängen unb als dritter im Bunde ftecft ber ftattlichste aller Laubbäume, bie !Roßkastanie, auf weit ichattenber Krone Diee weißen Bfütenkerzen auf. Pyramidenförmig erheben fich die großen reichbfütigen Rifpen auf den Spißen ber Zweige unb finb gemeinfam mit allen Laubbfättern in ihrem Amkreis einer einzigen großen Enbknofpe entsprungen. Diefe wurbe bereits im Herbft des vorigen Jahresangelegt unb hat unter einer Decfe von Ncfen unb burch Harz verkledten Knospenschuooen üderwintert. Wir können sie im Spätherbst an den Zweigen der entlaubten Kronen mit Leichtigkeit auffinden, wo sie schon durch ihre Größe in die Augen fallen und außerdem anihrem Grunde durch Merkwürdige hufeisenförmige Narden, die Ansatzstellen der abgefallenen diesjährigen Laubblätter. Anter Dem Einfluß der Frühlingssonne schmilzt das knospen within erglänzen,dis endlich ihre Schuppen Kreuzweise auseinanderschlagen, und die jungen Anlagen der Blätter und Rispen seigeben, Noch sind alle in ein dichtes Kleid kurzer grauer Haare gehüllt, die den zarten Gebilden Schuß gegen Sonne wie gegen Nachtkäkte gewähren. Zu dleichem Zwech Sind die sieden Fiederdlättxhen längs ihrer Mittelrippe Gefaltet und mit ihren Spißen fest zusammengelegt. Die Rispe bildetnoch einen kurzen gedrungenen Kegel mit stumpfem Ende und zeigt ihre Ydersläche dedecktmit

Nachftäubende hummelblume mit Farbewechfel in der Blüte, unvollftändig einhäufig (trimonözisch). — Blütezeit: Mai, Juni.