Zusammenfassung
Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts ist man gewöhnt, den lebenden Körper als ein großes Laboratorium anzusehen, in dem sich unzählige chemische Prozesse nebeneinander abspielen. Aber es gelingt nicht, die Vorgänge im einzelnen in chemische Formeln einzukleiden, da sich ihr Verlauf unseren Kenntnissen entzieht. Es ist ein beständiges Entstehen und Dergehen von Stoffen, das in seiner Gesamtheit das darstellt, was mir Stoffwechsel nennen. Bei diesem sehen wir allerlei Arbeitsmethoden des Organismus und allerlei Arbeitsresultate, und der ganze Dorgang zwischen der Luft, die wir durch unsere Lungen aufnehmen, und den Nahrungsstoffen, die wir uns durch den Mund zuführen, erscheint chemisch als ein wahrer Derbrennungsprozeß, der zu seiner Durchführung genau dasselge erfordert und, abgesehen von den später noch zu erwähnenden Einschränkungen, als Ergebnis genau dasselge liefert wie etwa die Derbrennung der Kerze. In beiden Fällen ist das Erfordernis der Sauerstoff der Luft und das Ergebnis der Dergrennung Kohlensäure aus dem Kohlenstoff und Wasser aus dem Wasserstoff der verbannten Substanz.
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Literatur
Vgl. Boruttau, Arbeitsleistungen des Menschen (ANuG Bd. 539).
Vgl. Löb, Einführung in die Biochemie (ANuG Bd. 352).
Vgl. Zuntz, Ernährung und Dolksnahrungsmittel (ANuG Bd. 19).
Vgl. Cobler, Kolonialbotanik (ANuG Bd. 184).
Vgl. Wolf, Der Cabak (ANuG Bd. 416).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Klein, J. (1925). Die Chemie der Ernährung. In: Chemie in Küche und Haus. Aus Natur und Geisteswelt, vol 76. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16200-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16200-1_2
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Online ISBN: 978-3-663-16200-1
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