Zusammenfassung
Die Phantasie des Dichters, ihr Verhältnis zu dem Stoff der erlebten Wirklichkeit und der Überlieferung, zu dem, was frühere Dichter geschaffen haben, die eigentümlichen Grundgestalten dieser schaffenden Phantasie und der dichterischen Werke, welche aus solcher Beziehung entspringen: das ist der Mittelpunkt aller Literaturgeschichte. An keinem neueren deutschen Dichter wird diese zentrale Stellung der Phantasie im dichterischen Schaffen so deutlich als an Goethe, und keiner fordert zu seinem Verständnis so die Einsicht in das Wesen der Phantasie. Dies ist in der Stellung begründet, die Goethe im Zusammenhang der europäischen Literatur einnimmt.
Welcher Unsterblichen, Soll der höchste Preis sein? Mit niemand streit’ ich, Aber ich geb’ ihn, Der ewig beweglichen, Immer neuen, Seltsamen Tochter Iovis, Seinem Schoßkiade, Der Phantasie.
Goethe.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Dilthey, W. (1922). Goethe und die Dichterische Phantasie. In: Das Erlebnis und die Dichtung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16183-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16183-7_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15609-3
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