Zusammenfassung
Wenn man durch theoretische Betrachtungen den Einfluß zu bestimmen versucht, den eine Translation, wie sie z. B. alle Systeme durch die jährliche Erdbewegung erfahren, auf elektrische und optische Erscheinungen ausüben könnte, so gelangt man in verhältnismäßig einfacher Weise zum Ziel, solange nur solche Größen betrachtet zu werden brauchen, die proportional der ersten Potenz des Verhältnisses der Translationsgeschwindigkeit w zur Lichtgeschwindigkeit c sind. Fälle, in denen Größen von zweiter Ordnung, also von der Ordnung \(\frac{{{w^2}}}{{{c^2}}}\), wahrnehmbar sein könnten, bieten mehr Schwierigkeiten. Das erste Beispiel dieser Art ist Michelsons wohlbekannter Interferenzversuch, dessen negatives Ergebnis Fitzgerald und mich zu dem Schlusse führte, daß die Dimensionen fester Körper sich infolge ihrer Bewegung durch den Äther ein wenig ändern.
1) Deutsche Übersetzung der in englischer Sprache erschienenen Abhandlung: Electromagnetic phenomena in a system moving with any velocity smaller than that of light. (Proceedings Acad. Sc. Amsterdam 6 (1904) S. 809.)
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Literatur
Rayleigh, Phil. Mag. (6) 4 (1902) S. 678.
Brace, Phil. Mag. (6) 7 (1904) S. 317.
Trouton und Noble, London R. Soc. Trans. A, 202 (1903) S. 165
Ein Vektor wird durch einen deutschen Buchstaben bezeichnet, seine Größe durch den entsprechenden lateinischen.
Vgl. meinen Artikel: „Weiterbildung der Marwellschen Theorie. Elektronentheorie“ in der Mathematischen Encyklopädie V 14, § 21 a. (Dieser Artikel wird zitiert mit M. E.)
Poincaré, Rapports du Congrès de physique de 1900, Paris, 1 S. 22, 23.
Lorentz, Zittingsverlag Akad. Wet, 7 (1899) S. 507; Amsterdam Proc. 1898–99, S. 427.
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Lorentz, H.A. (1922). Elektromagnetische Erscheinungen in einem System, das sich mit beliebiger, die des Lichtes nicht erreichender Geschwindigkeit bewegt. In: Das Relativitätsprinzip. Fortschritte der mathematischen Wissenschaften in Monographien. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16170-7_2
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