Zusammenfassung
Mit dem vorigen Paragraphen wurde das Gebiet der reellen Zahlen abgeschlossen. Wo sollen nun noch außerdem Zahlen gesucht werden, wenn nicht auf der Zahlengeraden? Die Antwort auf diese Frage wurde freilich erst spät gegeben, als die Zahlen, von denen wir nun noch zum Schlusse zu sprechen haben, längst im Gebrauch waren. Aber wenn man die Frage, wie wir es taten, überhaupt stellt, so kann die Antwort schwerlich anders lauten als: zunächst in der Ebene. Welcher Grund sollte denn auch, von einem allgemeinen Gesichtspunkte aus, der die Zahlen nicht mehr mit dem gewöhnlichen Leben verknüpft, bestehen, daß wir nur den Punkten einer einzigen Geraden der Ebene, auf der wir schreiben oder zeichnen, Zahlen zuweisen? Sollte es nicht möglich sein, alle Punkte der Ebene mit Zahlen zu bezeichnen und sie dadurch voneinander zu unterscheiden? Keinem Leser ist in der Tat ein solches Verfahren fremd. Wenn er die analytische Geometrie auch noch gar nicht anders als durch die Hinweisungen in unserem Büchlein kennen gelernt hätte, so weiß er jedenfalls, wie man einen Ort der Erde der geographischen Lage nach bestimmt.
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Referenzen
Vgl. hierüber einen Aufsatz von G. Loria (Scientia 21, 1917, S. 101–121).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Wieleitner, H. (1927). Die imaginären zahlen. In: Der Begriff der Zahl in Seiner Logischen und Historischen Entwicklung. Mathematisch-Physikalische Bibliothek. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16167-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16167-7_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15594-2
Online ISBN: 978-3-663-16167-7
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