Zusammenfassung
Das Ergebnis unserer Untersuchungen ist für das bestehende Sortiment nicht günstig. Welchen Teil Des deutschen Verlags es heute noch vertreibt, vermag zur Zeit zwar niemand mit einiger Gewißheit zu sagen; allem Anscheine nach bleibt Derselbe aber schon jetzt dem Werte nach hinter dem Absatz des Reife- und Kolportagebuchhandels erheblich zurück. Dazu kommt der direkte Vertrieb Durch die Verleger, der sich nicht bloß Zeitschriften und mit diesen in Verbindung stehende Fachpublikationen beschränkt, sondern mit Vorliebe bei einzelnen sehr teuren Werken in Anwendung gebracht wird, die „vor dem Erscheinen“ im Buchhandel den Privat-Intereffenten zu einem „Subskriptionspreis“ überlassen werden.1) Nehmen wir aber auch an, daß der Menge nach noch zwei Drittel der jährlichen Neuerscheinungen auf das Sortiment als hauptsächliches Vertriebsorgan angewiesen sind, so ergibt sich leicht aus unsern früheren Feststellungen (S. 40f.), daß für mehr als neun Zehntel dieser Ware das Sortiment bloß als „Besorgungsanstalt“ fungiert, während der kleine rest auf das effektiv vertriebene Konditionsgut entfällt, in dessen Verbreitung der Hauptwert der ganzen Organisation gesucht wird. Da von den Konditionssendungen reichlich vier Fünftel als Kemittenden zum Verleger zurückkehren und von diesem in der Regel nur ein kleiner teil noch durch feste Nachbestellung bezogen wird, so bleibt für den Restbuchhandel und das mit ihm zusammenhängende Warenhausgeschäft noch Material genug übrig, und diese werden zur ökonomischen Notwendigkeit.Zugleich aber erwächst an dieser Stelle dem Sortimentshandel eine neue Konkurrenz, deren Gefährlichkeit im Börsenblatt jüngst durch die Klage illustriert wurde, daß ihm schon fast das ganze Kalender-Bilderbücher- und Tugendschristengeschäft verloren gegangen sei.
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Bücher, K. (1904). Die Zukunft des Sortiments. In: Der Deutsche Buchhandel und die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16163-9_17
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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