Zusammenfassung
Die Verhältnisse im deutschen Bücherverlage sind zweifellos in einer für die Autoren und für unser gesamtes nationales geistesleben nicht günstigen Umwandlung begriffen. Mit der Ausbreitung der reinen Verlagsunternehmung, im Gegensatze zum Sortiment mit Verlag als Nebenbetrieb, hat das kapitalistische Prinzip auch in der Bücherproduktion an Boden gemonnen. Schon ist eine Reihe von Ermerbsgesellschaften (Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränlter Haftung) meist durch „Gründung“ früherer Privatunternehmungen im Verlagsbuchhandel entstanden. Bei diesen schwinden natürlich jene für beide Teile fruchtbaren persönlichen Beziehungen zwischen Autor und Verleger, welche die möglichen Härten des Vertragsverhältnisses für beide Teile abzumindern pflegten, und an ihre Stelle tritt das kalt berechnende selbstsüchtige Unternehmerprinzip, das aus dem Verhältnisse den höchstmöglichen Geldertrag zu ziehen sucht. Roch häufiger zeigt sich diejenige Art der Konzentration, bei der kleinere Geschäfte durch Ankauf ihrer Verlagsrechte von größeren aufgesogen werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1904 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bücher, K. (1904). Der Verlag. In: Der Deutsche Buchhandel und die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16163-9_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16163-9_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15590-4
Online ISBN: 978-3-663-16163-9
eBook Packages: Springer Book Archive