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Zusammenfassung

Aus der epischen Gebundenheit ihrer Jugend hatte Annette von Droste sich zur lyrisch-individuellen Freiheit zu lösen gesucht. Im dauernden Streit ihrer epischen und lyrischen, objektiven und subjektiven Weltanschauung war sie verblutet. Umgekehrt kämpft Gottfried Keller sich aus der lyrisch-individuellen Freiheit seiner Jugend zur entsagenden Objektivität seiner überragenden epischen Bestimmung. Er steht in seinen Anfängen dort, wohin die Droste erst will, und, seine episch-objektive Gebundenheit ist keine ererbte, unbewußte, vor dem Zwiespalt gegebene, sie steht jenseits des Zwiespaltes, eine frei gewählte, errungene, bewußte, sie ist die Objektivität des modernen Epikers, der in Demut und Entsagung sich seines Individuums begibt, um ehrfürchtig und liebend die Universalität und Objektivität der Welt zu leben und zu offenbaren.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1921 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Witkop, P. (1921). Gottfried Keller. In: Die Deutschen Lyriker von Luther bis Nietzsche. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16123-3_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16123-3_11

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15551-5

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