Zusammenfassung
Die vorausgebende Untersuchung hat uns in manchen der zerdehnten Formen künstliche Bildungen erkennen lassen, die von nichtpräsentischen Formen ausgegangen sind, in den Präsentien auf −οω haben wir Abkömmlinge zugehöriger Aoriste gefunden. Ähnliches begegnet in der homerischen Sprache nicht selten, γίγνομαι bildet bei Homer mit einer einzigen Ausnahme (γιγόμενος δ 417) nur den Indikativ des Präsens und das Imperfektum von dem reduplizierten Stamme, die andern Modi nebst dem Infinitiv (das Partizipium kommt sonst nicht vor) von dem einfachen Stamm, den man vom Standpunkt der Attiker als Aoriststamm bezeichnen kann. Bei weit über 100 Belegen für γένωμαι γενοίμην γενέбϑαι ist natürlich ein Zufall ausgeschlossen. Einige Beispiele der Priorität homerischer Aoriste vor ihren Präsentien haben sich aus Beobachtungen W. Schulzes, KZ 43,185 (ἀπαφίϑχει ἀϱάϱιбχε ἀхαχίζεν u. a.) ergeben, der auf die zentrale Stellung des Aoristes im griechischen Verbalsystem hingewiesen hat. Anderes z. B. bei Brugmann-Thumb 333 (hom ἕζεαι) und 338 (hom. ξώνυνται).1)
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Meister, K. (1921). Aoriste und Futura zweisilbiger Stämme anf −α als Quellen von Präsentien. In: Die Homerische Kunstsprache. Preisschriften Gekrönt und Herausgegeben von der Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16098-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16098-4_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15526-3
Online ISBN: 978-3-663-16098-4
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