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Zusammenfassung

Der Gedanke, daß die verschiedenen Stücke der Erdoberfläche verschiedenes Alter haben, d. h. verschieden lange Zeit der Einwirkung der umbildenden Kräfte unterliegen und infolgedessen verschiedene Züge zeigen, ist nicht neu. Er mußte sich der Forschung von dem Augenblicke an aufdrängen, in dem die Entwicklungstheorie den Sieg über die Katastrophentheorie davontrug. Wenn die wirkliche Erdoberfläche nicht die tektonische, d. h. durch den inneren Bau gegebene, Erdoberfläche, sondern aus jener durch die Einwirkung der äußeren (exogenen) Kräfte hervorgegangen ist, und wenn diese nicht einmalige katastrophenartige Ereignisse von der Art der Sündflut sind, sondern wenn die gewaltigen Beträge der Umbildung und Zerstörung auf der langen Dauer und der Summierung der Arbeit der kleinen Kräfte beruhen, die heute an der Erdoberfläche wirken, so muß das Maß der Umbildung und Zerstörung von der Länge der verflossenen Zeit abhängen.

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Literatur

  1. Proc. Am. Soc. for the Advancement of Science XX’XIII,1884.

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  2. Geographical Journal XIV S. 481, Essays S. 249.

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  3. Meine Kritik beriihrt sich zum Teil mit der Passarges (Physiologische Morphologie S. 17 bez. 149f.), ist aber ganz unabhängig davon entstanden; ich habe ihr ja in kurzen Bemerkungen schon seit langem Ausdruck verliehen.

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  4. Ztschr. d. Ges. f. Erdkde. 1912 S. 298.

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  5. Daß auch dieses sofort ausgeglichen sei, wie Davis-l;rauu Grund21ige S. 198 (2. Aufl. Bd. II S. 102), behaupten, ist unrichtig.

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  6. Später haben auch Davis selbst (Erklärende Beschreibung der Landformen S. 183) und Riikl (Eine neue Methode der Geomorphologie S. 89) anerkannt, daß das Alter der Talsohle, das Alter der Hänge und die Ausbildung des Talnetzes drei verschiedene Dinge seien. Daraus wäre aber der logisch richtige Schluß, auf eine allgemeine Altersbezeichnung zu verzichten und die auf das Alter begründete Terminologie zu opfern oder doch auf die Charakteristik der Talsohle zu beschränken. Im Verfolg der Darstellung werden aber immer wieder die Täler im ganzen als jung, reif oder alt charakterisiert, ohne daß jener Verschiedenheit der Ausbildung Rechnung getragen würde.

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  7. Wir haben keinen Grund, uns ‘in Deutschen der amerikanischen Schreibweise Canyon zu bedienen.

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  8. Der terminologische Gebrauch eines solchen ursprünglich örtlichen oder doch auf ein bestimmtes Natur-und Sprachgebiet — wie hier die ehemals spanisch-amerikanischen Kordillerenländer — beschränkten Ausdruckes ist natürlich nicht eine Frage der Richtigkeit oder Unrichtigkeit, sondern des wissenschaftlichen Taktes. Dieser hat hier gefehlt. Die Aus führungen von W. v. Lozinski (Jahrb. d. geol. R. A. LIX, 1909, S. 6. u. 39f) sind wegen dieser verfehlten Begriffsbestimmung für die Auffassung der Cañons bedeutungslos. Aus demselben Grunde ist die Charakteristik in Supans physischer Erdkunde 5. Aufl. S 524 schief. Auch in der Davisschen Schule herrscht teilweise die unglückliche Neigung, jedes in ein Plateau eingeschnittene Tal ohne Talsohle als Cañon zu bezeichnen. Passarge hält sogar die Täler in Waldgebirgen vorzugsweise für Canons.

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  9. Weil die Cañons dadurch eine gewisse Ähnlichkeit mit einem schmdbriistigen U haben, hat man sie neuerdings als U-tiller bezeichnet. Man trägt dadurch ohne jede Not Verwirrung in die wissenschaftliche Terminologie hinein; denn die Bezeichnung U-täler ist längst an Täler von ganz anderem Gepräge und anderer Entstehung vergeben.

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  10. Lozinski und Sufian behaupten, daß Mutton in seiner Beschreibung der Hawaiinseln (U. S. Geol. Survey, IV. Annual Report 1882/83 S. 216f.) seine ursprüngliche Erklärung der Cañons durch das Trockenklima zurückgenommen habe. Das ist nicht richtig; er hält sie vielmehr ausdrücklich aufrecht und fügt nur zu, daß in feuchtem Klima durchlässiges Gestein dieselbe Wirkung wie trockenes Klima ausübe. Er gibt also, was mir früher entgangen war, dieselbe Erklärung, auf die ich und andere wenig später durch das Studium der Täler im Quadersandsteingebirge geführt worden sind.

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  11. Physiologische Morphologie S. 15o. Richthafen (Führer S. 146) hat diesen Ausdruck allerdings in ganz anderem Sinne gebrauch

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hettner, A. (1921). Das Alter und die Form der Täler. In: Die Oberflächenformen des Festlandes. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16086-1_6

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