Zusammenfassung
Unsere Kenntnis von der Entstehung der Landoberfläche muß in einer Übersicht über deren Formenschatz auslaufen. Jede einzelne Oberflächenform ist, genau genommen, individuell, von allen anderen verschieden und interessiert uns, wenigstens wenn sie bedeutend genug ist, in ihrer Individualität und in ihrem besonderen Vorkommen; sie muß daher mit allen Mitteln der Sprache oder des Bildes oder der Karte dargestellt werden. Aber die Wissenschaft muß immer suchen, über diese individualisierende Auffassung hinaus zu gattungsbegrifflicher Betrachtung fortzuschreiten. Das ist schon aus formellen Gründen nötig, weil dadurch die sich immer wiederholende umständliche Beschreibung erspart wird, weil nur dadurch die gleichartigen Erscheinungen einer Gegend gemeinsam aufgefaßt und mit anderen verglichen werden können, und weil gattungsbegriffliche Auffassung die unentbehrliche Grundlage jeder vergleichenden Induktion und damit jeder kausalen Untersuchung ist. Aber es ist auch sachlich wichtig, weil richtig gebildete Gattungsbegriffe die tatsächlich vorhandenen Ähnlichkeiten und Verwandtschaften ausdrücken und auf gleiche oder ähnliche Entstehung sowie auf gleiche oder ihnliche Wirksamkeit hinweisen.
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Literatur
Landschaftskunde Bd. I S. 23 ff.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hettner, A. (1921). Der Formenschatz der Landoberfläche. In: Die Oberflächenformen des Festlandes. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16086-1_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16086-1_15
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15514-0
Online ISBN: 978-3-663-16086-1
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