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Zusammenfassung

Das einfachste, stets zur Verfügung stehende Rechenhilfsmittel ist die menschliche Hand. Alle auf niederer Kulturstufe stehenden Völkerschaften benutzen die zehn Finger als natürlichstes Hilfsmittel beim Zählen. Welche Rolle das Rechnen mit der Hand in den Anfängen der Kultur gespielt hat, erhellt am besten daraus, daß fast bei allen Völkern die Zahl 10 als Grundzahl des Zahlensystems angenommen worden ist. Die Benutzung der Hand beim Rechnen ist allerdings nur angebracht, wenn es sich um ganz kleine Zahlen handelt. Will man mit größeren Zahlen rechnen, so behilft man sich mit kleinen Steinchen, Getreidekörnern oder ähnlichen Zählkörpern. Angenommen man habe die Zahlen 14 und 8 zu addieren. Dann werden zunächst 14 und 8 Steinchen besonders abgezählt. Alsdann wird die Gesamtzahl der Steinchen abgezählt, wobei man ohne weiteres die Summe der beiden Zahlen erhält. Auch Multiplikationen lassen sich in entsprechender Weise ausführen; die Multiplikation ist ja nichts weiter als eine wiederholte Addition. In dieser Weise rechnen noch heute die Neger der afrikanischen Trägerkarawanen, um zu kontrollieren, ob die ihnen zustehende Bezahlung richtig berechnet ist Haben sie z. B. je 8 Münzeinheiten für 22 Tage zu fordern, so legen sie 22 mal je 8 Steinchen in Reihen nebeneinander hin, zählen die Gesamtzahl ab und erhalten so das Produkt. Abzüge vom Lohn, d. h. also Subtraktionen, werden durch Fortnehmen der entsprechenden Anzahl von Steinen ausgeführt. Wir haben in dieser primitiven Rechenweise ohne Zweifel die ursprünglichste Rechenmethode vor uns. Erst verhältnismäßig spät ist die Menschheit dazu übergegangen, im Kopfe zu rechnen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Lenz, K. (1924). Die Rechenvorrichtungen. In: Die Rechenmaschinen und das Maschinenrechnen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16076-2_2

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

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